Dortmund.
Eine Kundin von Lidl in Dortmund will den Discounter boykottieren.
Sie kann einfach nicht fassen, was von ihr an der Lidl-Kasse verlangt wurde.
Lidl in Dortmund: Kundin empört, weil sie DAZU aufgefordert wird
Das war eigentlich nicht in Ordnung, denkt sich die Kundin nach ihrem Einkauf in der Lidl-Filiale an der Münsterstraße in Dortmund. Als sie mit ihren Lebensmitteln an der Kasse steht und bezahlen will, soll sie aufeinmal ihren Rucksack öffnen.
„Das ist mir auch noch nie passiert“, sagt die erboste Kundin. Im ersten Moment denkt sie sich, „schon gut, Sie machen ja auch nur Ihren Job“. Doch als sie aus dem Discounter raus ist, macht sie sich Gedanken. Dass der Kassierer in ihren Rucksack schauen will, bedeutet ja im Umkehrschluss, dass er etwas darin vermutet. Und für sie heißt das, der Lidl-Mitarbeiter hält sie für eine Diebin.
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Das ist Lidl:
- Die ersten Lidl-Filialen wurden in den 70ern in Ludwigshafen eröffnet
- 1999 führt Lidl als erster Discounter Scannerkassen ein
- Lidl hat in fast allen Ländern Europas Filialen, sogar in den USA gibt es rund 100 Stück
- weltweit über 190.000 Mitarbeiter, in Deutschland über 70.000 (Stand 2020)
- Bei Lidl kannst du auch im Online Shop bestellen
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Für die Kundin ist klar: „Ich gehe nicht mehr bei Lidl einkaufen“. Denn sie weiß auch, dass ein Kassierer kein Recht zu dieser Aktion hat. Nur die Polizei darf dich bitten, in dein Gepäck zu schauen und auch nur mit einem begründeten Verdacht. Sie findet das nicht in Ordnung und fragt bei Facebook nach, ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Lidl in Dortmund: Das sagt der Discounter dazu
Die anderen User reagieren darauf sehr ungehalten – doch nicht zu Gunsten der Kundin. „Wenn es dich wirklich so gestört hätte, wie du glaubst, dann hättest du vor Ort den Mund aufgemacht und nicht erst später“, schreibt eine Userin. Mit der führt die Kundin dann auch eine hitzige Diskussion.
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Interessant dürfte jedoch die Reaktion von Lidl selbst sein. Von der Seite des Discounters heißt es, dass bei einem „konkreten Verdacht“ Mitarbeiter dazu „angehalten (sind), den Kunden höflich und so diskret wie möglich anzusprechen“. Die Frage des Kassierers sollte die Kundin als Bitte und nicht als Befehl verstehen. Des Weiteren entschuldigt sich der Discounter bei der wütenden Frau.
Auf Anfrage von DER WESTEN ergänzt die Pressestelle von Lidl, dass es den Mitarbeitern auch nur gestattet sei, in die Taschen der Kunden zu schauen, wenn diese zustimmen. Daher hätte die Frau einfach nein zu dem Kassierer sagen können. Die Kundin sagt jedoch selber, dass sie „kein Bock auf Palaver hatte und kein Theater wollte“. (mbo)