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Hunde in Dortmund: Nach Rettung von über 40 Tieren – Tierschützer bringen erschreckende Details ans Licht

In Dortmund wurden über 40 Hunde aus einer verwahrlosten Wohnung gerettet. Jetzt kommen neue schreckliche Details ans Licht.

© IMAGO / blickwinkel

Die traurige Geschichte von Hündin Rona aus dem Tierheim Bochum

Dieser Fall schockierte nicht nur Tierfreunde in Dortmund: Über 40 völlig verwahrloste Hunde wurden in einer ebenso verwahrlosten Wohnung gefunden! Dabei wollte die Polizei eigentlich nur einen handfesten Streit schlichten. Dann machte sie die schreckliche Entdeckung. Wir berichteten. Jetzt gibt es neue Details zu dem Fall.

Die Hunde kamen alle ins Tierheim Dortmund. Sie waren voller Kot, Urin, hatten verfilztes Fell sowie viel zu lange Krallen. Auch die Wohnung soll mit Fäkalien verunreinigt gewesen sein. Nachbarn berichten davon, dass das Bellen durch den ganzen Häuserblock zu hören war. Tierschützer bringen jetzt weitere erschreckende Details ans Licht.

Hunde in Dortmund: Für Organisation war Halterin keine Unbekannte

Die Tierschutzorganisation Arche 90 e. V. gab jetzt in einem Facebook-Post bekannt: Sie forderten schon vor Jahren ein Tierschutzverbot für die Frau, die die Hunde in ihrer Wohnung hielt! „Barbara N. hielt über 40 Hunde in ihrer Wohnung in der Dortmunder Nordstadt. Polizei und Veterinäramt schritten kürzlich ein und räumten die Wohnung. Für die Arche90 ist Barbara N. keine Unbekannte. Wir hatten bereits 2019 ein Tierhalteverbot gefordert“, heißt es in dem Facebook-Beitrag.

„Für uns handelt es sich hier um eine Frau, die immer wieder viel zu viele Tier aufnimmt, ohne ihren Bedürfnissen gerecht zu werden“, erklärt Arche90-Pressesprecherin Gabi Bayer. Bereits im Jahr 2018 setzte Barbara N. in einem Käfig 150 Farbmäuse direkt vor ihrer Tür aus, so der Vorwurf der Arche90. Die Tiere seien danach in ein Tierheim gekommen. Barbara N. kassierte eine Anzeige und musste eine hohe Geldstrafe zahlen.

Hunde in Dortmund: Barbara N. bedrohte Tierschützer

Doch das hielt sie nicht davon ab, weiter „Tiere wie Gegenstände in ihrer Wohnung zu sammeln“, schreibt die Arche90 weiterhin. Wenig später bekam die Tierschutzorganisation einen Anruf der Polizei: Barbara N. drohe eine Haftstrafe und ihr Lebensgefährte sei nicht bereit, sich um ihre Tiere zu kümmern. Es kam heraus: Innerhalb eines Jahres hatte die Dortmunderin wieder zahlreiche Tiere angeschafft, darunter Hunde, Katzen und Kaninchen.

Mitarbeiter der Arche90 führten daraufhin eine Stellenkontrolle durch und trafen den Lebensgefährten in der gemeinsamen Wohnung. „Er drohte uns damit, alle Tiere zu töten, wenn wir sie nicht mitnehmen könnten“, erinnert sich Bayer. Doch das war noch nicht alles: Wenige Tage nach der Räumung fing Barbara N. an, Mitarbeiter der Tierschutzorganisation zu bedrohen!


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Hunde in Dortmund: Über Tierhalteverbot wird beraten

Einer von vielen Gründen, warum Arche90 für Barbara N. ein Tierhalteverbot forderte. Doch es passierte laut eigenen Aussagen nichts – und so hatte die Dortmunderin wieder die Möglichkeit, sich 40 Hunde anzuschaffen. „Die Verantwortlichen der Stadt Dortmund beraten derzeit darüber, ein Tierhalteverbot auszusprechen“, heißt es weiterhin in dem Facebook-Beitrag.