Veröffentlicht inDortmund

Dortmund teurer als jede andere Stadt – DAFÜR musst du in der Pottstadt deutlich mehr bezahlen

Für guten Service muss man in Dortmund richtig tief in die Tasche greifen. Dafür zahlst du in der Pott-Stadt deutlich mehr als woanders.

Dortmund
© IMAGO/Lobeca

Rathaus-Bosse im Ruhrgebiet: Sie sind die Oberbürgermeister im Pott

Wer hat in den Ruhrgebiets-Städten das Sagen? Wir stellen die Oberbürgermeister im Pott vor.

Die Inflation hat die Preise in vielen Bereichen nicht nur in Dortmund durch die Decke gehen lassen. Vor allem beim Einkauf bekommen wir ihre Folgen tagtäglich deutlich zu spüren. Aber auch in anderen Bereichen sorgt sie für Ebbe im Portemonnaie.

In Dortmund ist die Inflation jetzt aber auch an anderer Stelle abseits der Supermärkte zu spüren. Ein Service ist hier deutlich teurer geworden – und sorgt in der Ruhrpott-Stadt für ordentlich Unmut.

Dortmund hängt andere Städte ab

Nicht nur im Ruhrgebiet ist Dortmund mit seinen Zuschlägen bei Hotelgebühren einzigartig. Auch im bundesweiten Vergleich zeigt sich: Die Pott-Stadt führt das deutschlandweite Ranking an.

Ganze 7,5 Prozent Bettensteuer werden beim Hotelbesuch in Dortmund fällig. Das ist deutschlandweiter Spitzen-Steuersatz und dürfte viele Touristen verärgern. Zwar ist der Steuersatz in der norddeutschen Stadt Flensburg genauso hoch. Hier müssen allerdings nur Privat- und keine Geschäftsreisenden zahlen – anders sieht es in Dortmund aus.

Seit 1. April muss auch auf Geschäftsreise tiefer in die Tasche gegriffen werden. Im Mai 2022 hatte das Bundesverfassungsgericht sowohl die Beibehaltung der Bettensteuer für Privatleute als auch die Ausweitung auf Geschäftsreisende im Grundsatz ermöglicht. Auch Dortmund ist im April diesen Schritt gegangen – zum Unmut von Kritikern.

„Kommt zu einem völlig falschen Zeitpunkt“

So meldete sich etwa Jürgen Benad, Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, gegenüber den „Ruhr Nachrichten“ zu Wort: „Die Ausweitung auf Geschäftsreisende kommt zu einem völlig falschen Zeitpunkt. Einfach die Preise wegen erhöhter Abgaben raufzusetzen, geht nicht. Nach den Corona-Krisenjahren, in denen manche Betriebe an ihre Rücklagen, ihre Ersparnisse gehen mussten, wird die Hotellerie nun zusätzlich zur Kasse gebeten.“


Noch mehr News:


Benad kritisiert, dass das Geld im Gesamt-Etat der Stadt verschwindet. Das sieht die Stadt Dortmund allerdings anders. „Die Einnahmen aus der Beherbergungsabgabe sind nicht zweckgebunden und kommen grundsätzlich dem gesamtstädtischen Haushalt zugute, unter anderem (Anm. d. Red.) auch für die Attraktivität der Stadt Dortmund und somit zumindest mittelbar der Tourismuswirtschaft in Dortmund.“

Auch werden kritische Stimmen unter den Hoteliers laut, die überlegen zu klagen. Denn nach der Herabsenkung der Mehrwertsteuer im Jahr 2009 auf 7 Prozent, wird die Erhebung der Bettensteuer die Zuschläge auf fast 15 Prozent anheben. Nicht nur für Hotelgäste in Dortmund sei das untragbar.