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Pfand-Ärger in Dortmund – Stadt zieht drastische Konsequenzen

Ein neues System für das Sammeln von Pfandflaschen in Dortmund löst zwischen der Stadt und der Politik eine große Diskussion aus.

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Die Pfandkörbe an den Mülleimern in Dortmund wurden für die EM im Juni eingerichtet, jedoch sollen diese wegen Bedenken jetzt wieder abgebaut werden. Diese Entscheidung der Stadt sorgt für Proteste in der Politik.

Für die EM wurden in Dortmund sogenannte „Wertstoffinseln“ an den Abfalleimern eingeführt. Diese waren eine Vorgabe der UEFA zur Mülltrennung während der EM. Dabei handelt es sich um Abfalleimer, bei denen man direkt den Müll trennen kann. Zusätzlich gibt es in der Mitte auch Abstellplatz für Pfandflaschen.

Dortmund: Stadt äußert Bedenken über Pfandflaschen-Sammelsystem

Eine Maßnahme, die es Pfandflaschensammlern deutlich erleichtert, Pfandflaschen einzusammeln. Insbesondere die Grünen waren von der Errichtung der Wertstoffinseln in Dortmund begeistert. Jedoch sollen diese bald wieder der Vergangenheit angehören, wie die Verwaltung und die EDG (Entsorgung Dortmund GmbH) beschlossen haben.

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Die Mülltrennung soll zwar an ausgewählten Stellen in Dortmund erhalten bleiben, jedoch plant man, die Abstellplätze für Pfandflaschen wieder abzubauen. Der Baudezernent der Stadt Dortmund, Arnulf Rybicki, erklärt gegenüber „Ruhr Nachrichten“: „Die grundlegende Haltung der Stadt Dortmund zur Ausstattung städtischer Mülleimer im gesamten Stadtgebiet mit Pfandringen hat sich nicht geändert. Die Bedenken, die hinsichtlich der Einführung der Pfandflaschen-Sammelsysteme bestehen, überwiegen den Nutzen.“

Diese Bedenken sind auch nicht ganz unbegründet, denn bereits im Jahr 2022 wurde in Dortmund ein Pfandflaschen-Sammelsystem getestet. Damals wurden im Rahmen eines einjährigen Versuches Pfandringe und Pfandkörbe an ausgewählten Abfalleimern angebracht. Jedoch dauerte es nicht lange, bis die Stadt dieses Projekt für gescheitert erklärte.

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Zerstörung von Pfandringen und Pfandkörben

Das lag hauptsächlich an Vandalismus. Wie die Stadt Dortmund damals berichtete, wurden viele der Pfandringe und Pfandkörbe kurz nach deren Einrichtung abgerissen oder zerstört. In einem Bericht von 2022 heißt es: „Die Metallringe waren häufig mit anderem Müll zugestopft, sahen verschmutzt aus und die gut erreichbaren Pfandflaschen wurden zum Teil als Wurfgeschosse benutzt.“ Auch erklärt die EDG, dass die Abstellplätze für einen erhöhten Aufwand und hohe Kosten bei der Leerung der Mülleimer sorgen.


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Die Politik ist von diesen Argumenten jedoch bisher nicht überzeugt und die Grünen wollen sich jetzt für das Pfandflaschen-Sammelsystem in Dortmund einsetzen. Die Ratsfraktion der Grünen kündigt an: „Wir werden im Ausschluss für öffentliche Ordnung am 10. Dezember einen Antrag stellen, die Demontage der unserer Ansicht nach sehr beliebten Pfandsammelbehälter zu stoppen und die ‚Wertstoffinseln‘ wieder herzustellen.“ Wie die Diskussion um das Pfandflaschen-Sammelsystem ausgehen wird, bleibt also abzuwarten.