Dortmund.
In Dortmund, da tut sich was!
Die Stadt will einen Park attraktiver machen, der bislang eher verschrien ist: der Keuningpark. Damit sich das ändert, investiert Dortmund jetzt rund eine Million Euro in die Grünfläche.
Dortmund: Park soll neues Leben eingehaucht werden
Laut der Bewertungen bei Google scheint das absolut notwendig. „Muss aufpassen bei den Dealern da…“, schreibt ein Mann. Ein anderer meint: „Ein riesengroßer sozialer Brennpunkt. Linienstraße mit Puff in unmittelbarer Umgebung zu finden. Hier floriert ein öffentliches Drogengeschäft. Tagsüber schon unangenehm, nachts noch mehr.“
Dass nicht jeder Dortmunder sich an dem Park am Keuninghaus gern aufhält, ist auch schon der Stadt aufgefallen. „Kinder, Jugendliche und Familien, aber auch Senioren, die das Keuninghaus besuchen, fühlen sich dort nicht sicher.“
Doch einige Dortmunder sehen auch das Potential der Fläche. „Wäre [die Drogenszene] nicht, würde ich 5 Sterne geben, da es eigentlich ein sehr schöner Park ist für Jung und Alt, sowie Mensch und Tier“, bewertet eine Frau bei Google.
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Klingt, als wäre da noch Potential. Genau dieses Potential will die Stadt jetzt aus dem Keuningpark herauskitzeln.
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Das ist die Stadt Dortmund:
- wurde 880 erstmals schriftlich erwähnt (als ‚Throtmanni‘)
- hat 588.250 Einwohner (Stand: Dezember 2019) und ist damit die neuntgrößte Stadt Deutschlands
- nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt im Ruhrgebiet
- der Signal-Iduna-Park (Heimstadion von Borussia Dortmund) ist mit über 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion Deutschlands
- weitere Sehenswürdigkeiten: Westfalenpark, Dortmunder U, Deutsches Fußballmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Westphal (SPD)
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Wie das funktionieren soll? Mit „attraktiven Angeboten für Kinder und Jugendliche“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
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DAS soll den Keuningpark in Dortmund aufwerten
Konkret soll das so aussehen:
- Geplant sind eine Außenskateboard- sowie Parcours-Anlage
- Die zeitgemäße Aufarbeitung des abgenutzten Asche-, Bolz- und Basketballplatzes
- Veranstaltung von Open-Air-Konzerten, Festivals sowie Sommer- und Familienfest
- Übernahme des Kiosks von DSW21 an der U-Bahn-Haltestelle Leopoldstraße, dort soll eine Fahrrad- und Gerätereparaturwerkstatt für Kinder und Jugendliche entstehen
Mit den Maßnahmen wolle man den Anwohnern ein „deutliches Signal“ senden. „Die Neuerungen wirken auch präventiv: Sie zeigen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Handlungsalternativen, Kompensationsmöglichkeiten und positive Zukunftsperspektiven auf und docken wirksam im sozial integrativen Gefüge an“, erklärt die Stadt ihre Absichten.
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Die Dortmunder reagieren perplex auf die Ankündigung der Stadt bei Facebook: „Was ist mit Dortmund los? Die ganzen Planungen, Umbauten, Neubauten, Neugestaltungen, Investitionen… Hat sich in Coronazeiten plötzlich eine Geldquelle aufgetan?“, fragt sich ein Mann auf Facebook.
1,05 Millionen Euro sollen zu diesem Zweck in den Keuningpark investiert werden, die Kulturbetriebe sollen einen städtischen Zuschuss von 750.000 Euro erhalten. Außerdem wollen die Verantwortlichen weitere Fördermittel beantragen. Der Stadtrat will in seiner Juni-Sitzung entscheiden, wie es weitergeht. (vh)
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