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Dortmund: Haus steht seit Jahren leer – Anwohner außer sich! „Nicht hinnehmbar“

In Dortmund steht ein Wohnhaus seit Jahren leer. Anwohner sind wütend, vermuten trotz Wohnungsnot spekulativen Handel. Die Stadt wehrt sich.

Dortmund
© IMAGO/Funke Foto Services

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Riesen-Ärger in Dortmund! Anwohner laufen Sturm, weil in der Baroper Bahnhofstraße ein Haus seit Jahren leer steht. Am Gebäude mit der Hausnummer 67 gebe es noch nicht mal Hinweisschilder. Ein Anwohner aus Dortmund zu DER WESTEN: „Skandalöserweise kümmerte es auch niemanden, dass das vorige Gebäude an selber Stelle ebenfalls jahrelang leer stand und schlussendlich abgerissen wurde. Bei der herrschenden Wohnungsnot ist es nicht hinnehmbar, dass sich solche Zustände hier zutragen.“

Er ledert dann richtig los, führt aus: „Da wünscht man sich ja buchstäblich die Hausbesetzer-Szene zurück, um auf diese Missstände hinzuweisen. Wie kann es sein, dass die zuständigen Mitarbeiter im Stadtrat von Dortmund wissentlich eine solche Situation zulassen und hinnehmen?“

Dortmund: Haus steht seit Jahren leer

Der Verdacht von ihm und seiner Nachbarn: Der Eigentümer der Immobilie würde bewusst so handeln, um spekulativen Wohnungsleerstand zu betreiben. Kann das auch in diesem Fall aus Dortmund so sein? Abwegig wäre das nicht, auch in der Pottstadt Duisburg ist das beispielsweise ein Problem. Und überall dort, wo Wohnungen sowieso schon knapp und teuer sind.

Eigentümer lassen bewusst Mehrfamilienhäuser unbewohnt vor sich hin schimmeln, bis die Stadt nach Jahren die Faxen dicke hat und die „Schrott-Immobilie“ für viel Geld aufkauft, um sie dann zu sanieren und dem Wohnungsmarkt zuzufügen. Ein lukratives Geschäft. DER WESTEN konfrontiert die Stadt mit den Vorwürfen, zeigt die desolaten Zustände des Wohnobjekts anhand der Schilderungen frustrierter Anwohner auf.

Stadt machtlos bei leerstehendem Gebäude

Ein Sprecher winkt ab, zeigt sich ohnmächtig: „Dem Amt für Wohnen ist es ein großes Anliegen, vorhandenen Wohnraum zu sichern und zu erhalten. Gemäß der Satzung ist davon Wohnraum betroffen, der zum Inkrafttreten der Wohnraumschutzsatzung am 30. Juni 2012 Wohnraum war oder danach wurde. Für Gebäude, die vorher bereits leer standen oder anderweitig als zu Wohnzwecken genutzt wurden, gilt diese Satzung allerdings nicht. Es bestehen somit auch keinerlei Eingriffsmöglichkeiten seitens unseres Amtes für Gebäude, die schon vor 2012 leer standen.“ RUMMS!


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Der Sprecher weiter: „Bei dem Gebäude Baroper Bahnhofstraße 67 handelt es sich um einen derartig gelagerten Fall. Dennoch ist nach Abriss des alten Gebäudes ein Neubau erfolgt, der aufgrund von Schwierigkeiten im Zuge der Pandemie leider noch nicht vollständig bezugsfertig ist. Aktuell steht das Gebäude aufgrund einer Insolvenz des Bauherren unter Zwangsverwaltung. Geplant ist weiterhin die Nutzung als Studentenwohnheim.“

Na, bleibt zu hoffen, dass das schnell der Fall sein wird – damit die Anwohner endlich keinen Frust mehr schieben brauchen…