Dortmund.
Die Polizei in Dortmund hatte es Samstagnacht mit einem ungewöhnlichen Vorfall zu tun. Zunächst waren die Polizisten darauf eingestellt, zwei wilde Hunde einzufangen. Doch was sie dann erlebten, ist kaum zu fassen.
Die Polizei erhielt Samstag Nacht mehrere Anrufe, dass in dem Stadtteil Scharnhorst in Dortmund zwei Kangal-Hirtenhunde frei auf der Straße herumlaufen würden. Von dem Ausgangspunkt Sattelweg rannten die beiden Hunde ab circa 1:40 Uhr über die Derner Straße / Im Karrenberg in Richtung Derne.
Dortmund: Polizei versucht aufgehetzte Hunde zu stellen
Auf ihrem Weg sollen die beiden Hirtenhunde mehrere Passanten angegriffen haben. Die Tiere zogen weiter, sodass auch im Stadtteil Buschei Passanten nicht sicher vor ihnen waren. Die eigensetzten Polizisten konnten die Hunde auch nicht einfangen, weil sie teilweise aus dem Sichtfeld der Beamten verschwanden.
Erst etwa 1,5 Stunde später – gegen 3 Uhr – tauchten sie dann an der Gleiwitzstraße nahe des Hallenbads wieder auf. Doch die Polizisten entdeckten nicht nur die Hunde: Sie stießen auf eine etwa 15-köpfige Personengruppe, die in einem Kreis um die Hunde herumstand und sie durch hetzende Rufe weiter reizte.
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Polizei fordert Verstärkung an
Die Polizisten forderten die Gruppe auf, die Tiere in Ruhe zu lassen und das Geschrei zu stoppen. Doch niemand aus der Gruppe reagierte. Stattdessen beleidigte ein Mensch die Polizisten sogar. Er war auch einer derjenigen, der den für alle erteilten Platzverweis nicht befolgte.
Mit weiteren Einsatzkräften gelang es der Polizei schließlich, die Personen von den Hunden zu trennen und die Personalien des mutmaßlichen Anführers aufzunehmen. Es handelte sich um einen 26-Jährigen aus Dortmund. Die Polizei hat Ermittlungen gegen ihn wegen Beleidigung eingeleitet.
Um 3.50 Uhr gelang es einem Diensthundeführer der Polizei Unna dann, die beiden Kangal-Hirtenhunde einzufangen. Die Tiere wurden an die Feuerwehr übergeben und in ein Tierschutzzentrum gebracht.
Ein Verletzter – Ermittlungen gegen Hundehalter
Mindestens eine Person wurde durch einen Biss der wilden Hunde verletzt. Ein 27-Jährige wurde erst von den Rettungskräften vor Ort versorgt und anschließend zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Der Hundehalter ist mittlerweile bekannt. Gegen ihn hat die Polizei Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.