Der Alltag der Tierschützer in NRW ist nicht leicht. Erst kürzlich musste die Tierschutzorganisation „Arche 90“ mehrere verwahrloste Hunde aus der Wohnung eines jungen Pärchens in Dortmund befreien. Bei einem der Hunde war das Geschirr bereits in die Haut eingewachsen, bei einem Pomeranian war das Fell so verfilzt, dass es komplett abrasiert werden musste.
3 verwahrloste Hunde konnten die Tierschützer aus der Wohnung befreien. Mittlerweile geht es den Tieren zum Glück wieder besser (lies in diesem Artikel <<< mehr darüber). Doch der Tag der Rettung hatte auch einen faden Beigeschmack. In der Wohnung hielt sich ein weiterer Hund, eine Boxerhündin, auf, die das Paar aber partout nicht abgeben wollte. Nun gibt es Neuigkeiten.
Hund in Dortmund: Riesengroßer Tumor
Bei der Boxerhündin konnte man schon beim ersten Besuch den Tumor erkennen, der so groß war, dass er fast über den Boden schliff. „Die guten Nachrichten reißen nicht ab: Mittlerweile konnten wir auch die Boxer-Hündin und das Kaninchen aus dem Schürener Haushalt befreien, in dem sie so stark vernachlässigt wurden“, verkündete die Tierschutzorganisation stolz auf Facebook.
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Die Boxer-Hündin litt bei ihrer Befreiung jedoch unter einem riesigen Zitzen-Tumor. Auch an ihren Krallen war die Verwahrlosung zu erkennen: Ihre Krallen waren so lang, dass sie sich bereits in alle Richtungen bogen. Dank der Tierschutzarbeit konnte die Hündin direkt bei einem Tierarzt untersucht werden.
Nächste Hiobsbotschaft
Doch beim Tierarzt stellte sich die nächste Hiobsbotschaft heraus. Neben dem riesigen, sichtbaren Tumor leidet der weiße Vierbeiner an noch an einem weiteren Tumor, der sich im Bauchbereich versteckte. Daraufhin wurde sofort eine Operation eingeleitet, bei der die gesamte Milchleiste entfernt werden musste.
Glücklicherweise verkraftete die tapfere Boxer-Hündin aus Dortmund den Eingriff gut. In ihrer Pflegestelle kann sie sich nun in Ruhe erholen.
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Bei all der Dankbarkeit und dem Zuspruch, den die Community unter dem Facebook-Beitrag an die Tierschutzorganisation richtet – das Unverständnis, wie es so weit kommen konnte, ist bei den meisten riesig. „Wie man seine Tiere so vernachlässigen kann, verstehe ich einfach nicht. Wenn ich nicht die nötigen Mittel habe, sie zu versorgen, schaffe ich mir doch nicht so viele an“, lautet nur eines der vielen Kommentare.