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Dortmund: Schwerbehinderte Frau im Nachthemd vor die Tür gesetzt – schwere Vorwürfe gegen Klinik!

Eine Mutter erhebt schwere Vorwürfe gegen eine Dortmunder Klinik wegen deren Umgang mit ihrer schwerbehinderten Tochter.

Frau in Op-Hemd
© imago images/Petra Schneider

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Das städtische Klinikum in Dortmund erlebt zurzeit einen regelrechten Shitstorm. Zahlreiche Menschen standen vor dem Eingang und haben protestiert. Der Grund: die Behandlung einer Patientin.

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Denn die Mutter einer schwerkranken und auch schwerbehinderten 36-Jährigen macht dem Dortmunder Klinikum zum Vorwurf, wie nach der Behandlung mit ihrer Tochter umgegangen wurde. Denn anstatt – wie abgesprochen – auf sie zu warten, schickte man die Frau noch im Krankenhaushemdchen nach Hause.

Dortmunder Klinik im Kreuzfeuer

Die Mutter mit dem Namen Leyla Saksak zeigte sich schockiert, nachdem ihre Tochter unangemeldet am 9. September plötzlich vor der Wohnungstür saß – im Rollstuhl und noch mit dem Kliniknachthemd bekleidet. Wenigstens das Krankentransportpersonal war noch bei ihr.


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Dabei hatte sie, laut eigener Aussage, noch am gleichen Tag mit dem Krankenhaus telefoniert und angekündigt, dass sie ihre Tochter später abholen wollte. Sie stattdessen einfach zu bringen? Das konnte die Mutter nicht verstehen. Denn ihre 36-jährige Tochter kann nicht sprechen, ist komplett auf ihre Pflege angewiesen und war nun mehrere Tage im Krankenhaus. Frau Saksak wirft dem Klinikum schlechte Kommunikation und einen unwürdigen Umgang mit ihrer Tochter vor.

Dortmunder Klinik entschuldigt sich

Am 19. September hatten sich in Saksaks Namen um die 60 Menschen vor dem Klinikum versammelt, um für menschenwürdigen Umgang mit Patienten zu demonstrieren. Sie wollten aber auch Solidarität zeigen mit der Mutter und ihrer Tochter, wie der „Nordstadt Blogger“ berichtete. Laut Klinikum war der Vorfall allerdings ein Missverständnis, wie der Geschäftsführer Prof. Dr. Dr. Haßfeld mitteilte.


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Gegenüber DER WESTEN wollte er zunächst betonen, „dass die Patientin im Klinikum Dortmund eine korrekte medizinische Versorgung erhalten“ habe und zu jeder Zeit eine Betreuung gewährleistet war. „In Bezug auf die Entlassung hat es leider ein Kommunikationsproblem gegeben. Hierfür haben wir bereits öffentlich unser Bedauern ausgedrückt.“ Herr Prof. Dr. Dr. Haßfeld habe sich ebenfalls persönlich bei der betroffenen Familie entschuldigt. „Das hätte in der Form nicht passieren sollen, und wir tun alles dafür, sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt.“