Bundestagsabgeordneter Professor Dr. Patrick Sensburg aus Meschede ist neuer Vorsitzender der CDU im Hochsauerlandkreis. Beim Kreis-Parteitag in Wennigloh wurde er zum Nachfolger von Klaus Kaiser (Arnsberg) gewählt. Der Landtagsabgeordnete, Vize-Fraktionschef und CDU-Bezirksvorsitzende gab seinen Posten nach zwölf Jahren an der Spitze des Kreisverbandes ab.
Arnsberg.
Einen Gegenkandidaten hatte Sensburg nicht. 279 der 288 gültigen Stimmen sprachen sich für Sensburg aus – demgegenüber standen sieben Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Klaus Kaiser hatte lange angekündigt, nicht erneut zur Wahl zum Kreisvorsitzenden antreten zu wollen. Nach seiner Abschiedsrede erhoben sich die Delegierten im Saal von ihren Stühlen und dankten Kaiser mit langanhaltenden und stehenden Ovationen. „Das freut einen ja doch!“, sagte Kaiser verlegen, „ich hab’ mir auch ein bisschen Mühe gegeben“.
Zuvor hatte sich Kaiser kämpferisch präsentiert. „Wir müssen die Unterschiede zeigen“, sagte er, „es ist Zeit, wieder offensiv zu werden“. Dabei müssten „die richtigen Antworten auf die aktuellen Fragen der Zeit“ gegeben werden. Demografischer Wandel, Sicherung der Schulstandorte und der medizinischen Versorgung in der Region seien Kernaufgaben. Wichtig sei es, nahe an den Menschen zu sein. „Gremienarbeit ist wichtig“, sagte Kaiser, „das direkte Gespräch mit den Bürgern kann sie nicht ersetzen“.
Sensburg fordert mehr Profil von der CDU
Auch Sensburg verwies auf die Notwendigkeit, künftig mehr Profil zu zeigen. „Konservativ heißt, die Spitze des Fortschritts zu sein“, sagte er. Im Kreisverband seien Strukturen zu überprüfen. Auf allen Ebenen müsste noch effizienter und professioneller gearbeitet werden. Die CDU-Immobilie am viel frequentierten Mescheder Bahnhof könne künftig als Portal zu jungen Menschen genutzt werden. Zu Sensburgs Stellvertretern wurden Volker Arens (Meschede), Stefan Lange (Sundern) und Hiltrud Schmidt (Olsberg) gewählt.