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Wie im Wohnzimmer – Wir haben das wohl kleinste Restaurant Bochums besucht

Wie im Wohnzimmer – Wir haben das wohl kleinste Restaurant Bochums besucht

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Zu Gast im Café Safran in Bochum

Wie im Wohnzimmer - Wir haben das wohl kleinste Restaurant Bochums besucht

Zu Gast im Café Safran in Bochum

Das persische Restaurant ist das wohl kleinste Restaurant Bochums.

  • Das Café Safran ist das wohl kleinste Restaurant in Bochum
  • Das persische Lokal hat lediglich neun Sitzgelegenheiten

Bochum. 

Wenn du die Tür zum Café Safran in Bochum öffnest, stehst du beinahe schon in der Küche des kleinen Eck-Restaurants unweit des Bermuda3Ecks. Nur neun Sitzgelegenheiten an zwei Tischen, ein Tresen und dahinter die winzige Küche von schätzungsweise elf Quadratmetern.

Hier muss Betreiber Mohammad Tarighat Monfared improvisieren, um seine hohen Ansprüchen an die persische Küche gerecht zu werden. Ganz allein bekocht der Iraner seine Gäste seit dem Jahr 2013 in der Kronenstraße 31: „Wenn mehrere Personen verschiedene Gerichte bestellen, kann es schon mal eng werden mit den Pfannen“, sagt der Koch.

Von Hektik ist im Café Safran keine Spur

Sein Bruder Mahmoud wohnt gleich nebenan und hilft im Service wenn viel los ist. Und wenn der Frührentner mal keine Zeit hat? „Dann kann es manchmal etwas dauern“, so Tarighat Monfared.

Aber von Hektik ist im Café Safran keine Spur: „Jeder, der mich hier besucht, weiß, dass ich meine Gerichte frisch zubereite“, versichert Mohammad. Das kann eben manchmal ein wenig länger dauern. Doch eines vorweg: Das Warten lohnt sich.

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Was erwartet dich im Café-Safran?

Drinnen im Restaurant herrscht eine echte Wohnzimmer-Atmosphäre. In einer Ecke sind zwei Tische zusammengeschoben, sieben Gäste können daran sitzen. Aus Platzgründen führt kein Weg daran vorbei, dass du dir den Tisch mit anderen Gästen teilst, die du unter Umständen nicht kennst.

Mahmoud sorgt dafür, dass das Eis zwischen den Leuten bricht. „Dafür habe ich eine Gabe“, sagt der Bruder des Inhabers. Als Ältester musste er seine Geschwister früher in Teheran zum Essen versammeln und für gute Laune sorgen. „Das mache ich jetzt hier weiter – wie früher in unserer Küchenstube“, so Mahmoud, der wie sein kleiner Bruder nahezu mit allen Gästen per Du ist.

In der Zwischenzeit zaubert Mohammad traditionelle persische Gerichte auf deinen Teller „mit kleinen Veränderungen an den europäischen Gaumen“, wie er sagt.

Granatapfel, Safran und viele Kräuter

Dabei kannst du zwischen zehn Hauptgerichten auf der Karte und einem Tagesgericht wählen. Für Vegetarier gibt es etwa Kräutertarte (9,90 Euro) oder eine Gemüsepfanne (11,90 Euro).

Fleischesser können sich über Hähnchen in Granatapfel-Walnuss-Sauce (14,90 Euro) oder Kebab Tabeh (12,90 Euro) freuen. Zu jedem Gericht werden Safranreis, Brot und Joghurt-Sauce gereicht. Allein der Reis mit Safran, Berberitzen, Rosenblättern und Kräutern ist bereits ein Erlebnis.

Einkauf im Iran

Eigentlich müsste Mohammad für seine Kochkunst mehr berechnen, sagt er. „Aber ich besorge die Kräuter ein Mal im Jahr auf dem Markt in Teheran. Dort sind sie deutlich günstiger und haben dazu noch eine bessere Qualität“, so der Iraner.

Die Größe seines Ladens empfindet er zudem als optimal. „Nicht so viel Stress wie in einem großen Lokal – das ist gut fürs Herz“, findet Mohammad, der in der Vergangenheit das weitaus größere Puccini in Bochum-Linden geführt hatte.

Auch wenn der Koch bei unserem Besuch reichlich zu tun hatte, ging es am Ende doch erstaunlich schnell. Und nach dem Essen bleibt kein Zweifel: Dass der Iraner sich mit dem Café Safran kulinarisch verwirklicht und auf der Ecke nahe dem Bermuda3Eck zuhause fühlt, schmeckt man. Davon kannst du dich montags bis freitags von 11 Uhr bis 21 Uhr selbst überzeugen.