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Westkreuz in Bochum wird am 23. Juni für Verkehr freigegeben

Westkreuz in Bochum wird am 23. Juni für Verkehr freigegeben

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Bochum15048464 Luftbild Foto: Hans Blossey
Straßen.NRW kündigt offizielle Freigabe für Westkreuz an. Kosten liegen bei 90 Millionen Euro. Zunächst war von 60 Millionen Euro ausgegangen worden.

Bochum. 

Großer Bahnhof ist bestellt, wenn am 23. Juni, einem Dienstag, das Westkreuz, das jetzt Autobahndreieck Bochum-West heißt, ganz offiziell dem Verkehr übergeben wird. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) hat sich den Termin vorgemerkt und das Bundesverkehrsministerium schickt einen Staatssekretär ins Revier. „Diesmal wird es keine Einschränkungen mehr geben, danach soll der Verkehr frei fließen“, wagt Peter Beiske von Straßen.NRW eine konkrete Prognose.

Dabei gab es Hindernisse satt, nachdem vor mehr als sieben Jahren mit den Bauarbeiten begonnen wurde: Zunächst setzten die laufenden Klagen aus dem Umfeld der DüBoDo-Bürgerinitiative gegen den sechsspurigen Ausbau im Bereich Wattenscheid das Land unter Druck. Parallel hemmten weitere Eingaben gegen den Bau der sogenannten Opelspange (heutige Bezeichnung A 448) die Bauarbeiten.

Technische Übergabe am 1. Juni

Der Zeitplan geriet schließlich aus den Fugen. Der zunächst für 2012 angepeilte Fertigstellungstermin musste immer wieder nach hinten geschoben werden. Bis heute pressen Fachleute Spezialflüssigkeiten tief ins Erdreich. Der Altbergbau, der im Bereich des Westkreuzes zum Teil nur rund 30 Meter unter den Fahrbahnen verläuft, bedrohte immer wieder die Bauarbeiten.

Mit Stand von Ende April rechnet Straßen.NRW mit rund 90 Millionen Euro Gesamtkosten für den Bau des komplexen Autobahndreiecks mit seinen sechs Brückenbauwerken. Um satte 30 Millionen Euro teurer als ursprünglich berechnet wird der gesamte Verkehrsknoten. Hinzu kommen die Kosten von rund 55 Millionen Euro für den sechsstreifigen Ausbau zwischen Wattenscheid und Stahlhausen.

Autofahrer haben voraussichtlich schon 23 Tage vor dem offiziellen Festakt unter den grün-weiß-roten NRW-Fahnen die Chance, den neuen großen Autobahnknotenpunkt im nördlichen Revier zu testen.

Laut Straßen.NRW sind die Arbeiten bereits am 1. Juni abgeschlossen. Dann nämlich findet die sogenannte technische Übergabe statt. Hernach ist die Landstraße 705, wie der Stadtring dort offiziell noch heißt, genauso Geschichte wie die Anschlussstelle Stahlhausen. Übrigens wird das erste Stück der Autobahn 448 (zwischen Westkreuz und Königsallee) freigegeben. Schon sind Spezialfirmen im Bereich des Oviedorings dabei, die blauen Autobahnschilder zu installieren.