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Verfeindete Rocker-Gruppen einträchtig auf Jadens Beerdigung: Herrscht jetzt etwa Frieden?

Verfeindete Rocker-Gruppen einträchtig auf Jadens Beerdigung: Herrscht jetzt etwa Frieden?

Über 1500 Rocker trauern um Jaden (†9)

Verfeindete Rocker-Gruppen einträchtig auf Jadens Beerdigung: Herrscht jetzt etwa Frieden?

Über 1500 Rocker trauern um Jaden (†9)

Am Donnerstag wurde Jaden (†9) auf dem Waldfriedhof in Herne beigesetzt. Der Junge wurde Opfer von Doppelmörder Marcel H.. Über 1500 Rocker gaben Jaden die letzte Ehre.

  • 1000 Rocker trauerten letzten Donnerstag um Jaden (9) aus Herne
  • Auch verfeindete Gruppen erklärten sich solidarisch
  • An der Rivalität zwischen den Gruppen hat sich aber nichts geändert, sagt das LKA

Herne. 

Am vergangenen Donnerstag wurde der kleine Jaden (9) in Herne beerdigt. Mit am Grab: mindestens 1000 Rocker verschiedener Gruppierungen.

Selbst verfeindete Hells Angels und Bandidos trauerten gemeinsam. Bandidos-Sprecher Michael M. erklärte später: „Alle respektieren sich gegenseitig. Das gilt gerade an so einem Tag.“ Respekt? In der Vergangenheit fielen sogar tödliche Schüsse zwischen den Gruppierungen.

Ist der Rockerkrieg etwa Geschichte?

Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen erklärt: „Aus dem Familienkreis des Geschädigten besteht eine Beziehung zu dem Bandidos MC. In diesem besonderen Fall erklärten sich Rocker solidarisch und erschienen gemeinsam zu der Trauerfeier.“ Jadens Stiefvater ist Mitglied der Bandidos.

Die grundsätzliche Rivalität – insbesondere zwischen Hells Angels und Bandidos – bleibe aber bestehen. Sie wird aktuell nur durch den tragischen Tod des kleinen Jaden sowie ein anderes gemeinsames Interesse der Clubs übertüncht. Dabei geht es um das „Kennzeichenverbot“. Die Rocker dürfen die Kutten mit ihren Logos nicht mehr tragen. Mehr Infos dazu gibt es hier ›

Wie gefährlich sind die Rocker in NRW?

Für die Polizei NRW hat die Bekämpfung der Rocker-Kriminalität eine hohe Priorität. „Die Rockerlage in NRW ist von starker Gewaltbereitschaft und dem Zugriff auf Waffen geprägt“, heißt es beim LKA. Gleichzeitig werde die Situation unübersichtlicher: „Charter und Chapter lösen sich auf, gründen sich wieder neu, offensichtlich um Verbotsmaßnahmen der Polizei zuvorzukommen.“

Vordergründig ist die Lage in NRW momentan ruhig. Doch die bekannten Konflikte um Macht- und Gebietsansprüche unter den einzelnen Rocker-Gruppen bleiben bestehen.

Daran ändert auch die gemeinsame Trauer um den kleinen Jaden nichts.

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