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Schießerei in Oer-Erkenschwick: Essener Rapper „Hamad 45“ muss für viele Jahre ins Gefängnis

Schießerei in Oer-Erkenschwick: Essener Rapper „Hamad 45“ muss für viele Jahre ins Gefängnis

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Dieses schockierende Video zeigt die Schießerei von Oer-Erkenschwick

Schießerei in Oer-Erkenschwick: Essener Rapper „Hamad 45“ muss für viele Jahre ins Gefängnis

Dieses schockierende Video zeigt die Schießerei von Oer-Erkenschwick

Im Juni kam es in Oer-Erkenschwick vor Alis Werkstatt an der Ludwigstraße zu einer Schießerei. Zeugen filmten die Szene.

  • Ein Mann filmt, wie zwei Männergruppen auf offener Straße übereinander herfallen
  • Dann wird sogar geschossen
  • Einer der Täter ist Rapper „Hamad 45“
  • Jetzt muss er ins Gefängnis

Bochum. 

Sie gingen mit Pistolen, Baseballschlägern und Macheten aufeinander los. Nach der Schießerei in Oer-Erkenschwick ist ein Rapper aus Essen wegen gefährlicher Körperverletzung zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden.

Der 28-Jährige, der unter dem Namen „Hamad 45“ bekannt ist, hatte am 13. Juni 2017 bei einer Auseinandersetzung auf zwei Personen geschossen. Die Tat war damals von einem Nachbarn gefilmt und ins Internet gestellt worden.

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Im Prozess vor dem Bochumer Schwurgericht hatte der Rapper die Schussabgabe zugegeben, sich aber auf Notwehr berufen. Eine Notwehr-Lage konnten die Richter allerdings nicht erkennen.

Drei Mitangeklagte sind am Montag zu Bewährungs- und Haftstrafen zwischen 15 und 30 Monaten verurteilt worden.

Auslöser der Auseinandersetzung war ein Facebook-Streit um die Frage, ob Rap-Musiker während des Ramadan auftreten sollten. Der Streit war schließlich so eskaliert, dass die beiden Gruppen mit Macheten, Eisenstangen und Baseballschlägern aufeinander losgegangen sind.

Außerdem wurde ein Autohaus verwüstet, in das sich zwei Männer geflüchtet hatten.

Staatsanwaltschaft hatte 10 Jahre Haft gefordert

Im Prozess hatte Rap-Musiker „Hamad 45“ erklärt, dass der Streit inzwischen beigelegt sei. Durch die Schüsse waren zwei Männer jeweils am Oberschenkel verletzt worden. Einer von ihnen war sogar einer der Mitangeklagten. Er hatte trotz seiner Verletzung damals sofort die Verfolgung angetreten. „Ich war rasend“, hatte er den Richtern erklärt.

>> Nico filmte die Schießerei, danach musste er untertauchen

Mit dem Urteil blieb das Bochumer Schwurgericht deutlich unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die für Rap-Musiker „Hamad 45“ zehn Jahre Haft wegen versuchten Totschlags gefordert hatte. Der 28-Jährige war nach der Tat untergetaucht und hatte erst nach zehntägiger Flucht festgenommen werden können. Seitdem sitzt der Essener in Untersuchungshaft.

Die vier Angeklagten nahmen die Urteilsbegründung, die von zahlreichten Wachtmeistern gesichert worden war, ohne sichtbare Regung auf. (dso/dpa)