Bochum.
In „Fest & Flauschig“ sowie bei der Live-Aufzeichnung der Weihnachtsfolge des Podcasts in Bochum kritisierte TV-Satiriker Jan Böhmermann die Bochumer Fleischerei Dönninghaus.
„Die Geschichte der Kultwurstmanufaktur sollte dringend mal ausführlich recherchiert werden“, sagte der Moderator. Er wirft dem Unternehmen vor, nicht transparent mit der „Arisierung“ in der Zeit des Nationalsozialismus umzugehen.
Bochum: Heftige Vorwürfe gegen Dönninghaus
Wie die WAZ (Bezahlinhalt) berichtet, wehrt sich das Unternehmen jetzt gegen diese Darstellung. Dirk Schulz, der den Betrieb bereits in dritter Generation führt, erklärt: „Der komplette Sachverhalt war mir bisher unbekannt.“
Auslöser für die Diskussion war ein Bericht der „taz“, in dem enthüllt wurde, dass der jüdische Eigentümer der Metzgerei im Jahr 1938 von den Nazis enteignet worden war und im Anschluss daran in den Besitz von Otto Dönninghaus übergegangen war.
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Fleischerei Dönninghaus: Wurde totgeschwiegen
Dirk Schulz hat eigener Aussage nach von dem Ganzen nichts gewusst. „Weder mein Vater noch mein Großvater haben mir jemals etwas über eine „Arisierung“ erzählt“, so der 55-Jährige.
Von Jan Böhmermann hätte sich der Metzger gewünscht, dass er das Unternehmen konfrontiert, bevor er damit an die Öffentlichkeit geht. Trotzdem möchte Dirk Schulz mehr erfahren. Er erklärt: „Ich werde mich nun intensiver mit unserer Historie beschäftigen.“
Die komplette Geschichte kannst du bei der WAZ (Bezahlinhalt) nachlesen.