Veröffentlicht inBochum

Bochumer Original brät DIE Kult-Currywurst an der Nordsee – und macht keine halben Sachen: „Es gibt Ruhrpottler, die küssen hier den Boden“

Bochumer Original brät DIE Kult-Currywurst an der Nordsee – und macht keine halben Sachen: „Es gibt Ruhrpottler, die küssen hier den Boden“

Food-Container-Kult-Currywurst.jpg
Peter Jürgens aus Bochum verkauft „die Echte“ Currywurst von Dönninghaus an der Nordsee. Foto: Der Bochumer
  • Peter Jürgens betreibt eine Imbissbude an der Nordsee
  • Der gebürtige Bochumer verkauft hier die „Echte“ von Dönninghaus
  • Er berichtet von Schreckensszenarien bei der Currywurst-Konkurrenz

Heide. 

„Entweder du machst es lulu oder du machst es richtig“, sagt Peter Jürgens (56) über sein Projekt an der Nordseeküste. In Heide, zwischen Hamburg und Flensburg, da hat der 56-Jährige im Juli 2017 einen Imbiss eröffnet – und zwar einen ganz besonderen.

Wie es sich für eine edle Bude in Küstennähe gehört, bereitet Jürgens seine heiße Ware in einem Seecontainer zu. Aber damit nicht genug. Seinen Kunden verkauft er nicht irgendein Produkt, sondern die „Echte“ von Dönninghaus, natürlich mit der hausgemachten Sauce aus Bochum.

Denn bei Currywurst hört für Peter Jürgens der Spaß auf. Da vertraut der gebürtige Bochumer nur seiner Heimat.

„Der Bochumer“ verkauft Kult-Currywurst

„Die können hier Fisch in allen Variationen. Aber Currywurst zubereiten? Das können die einfach nicht“, findet das Bochumer Original. „Ich hab schon Buden hier gesehen, die Brühwürstchen in die Friteuse jagen und anschließend Hela-Gewürzketchup drübergießen“, beschreibt Jürgens das Trauerspiel mancher Konkurrenz im hohen Norden mit einem Kopfschütteln.

Und deshalb stehen die Leute bei „Der Bochumer“ Schlange, um die „Kult-Currywurst“ zu kosten. Zu Stoßzeiten müsse man da schon mal eine halbe Stunde anstehen. Aber es lohnt sich, verspricht der Bochumer, zumal man sich die Wartezeit mit einem Fiege-Pils verkürzen kann. „Es gibt Ruhrpottler, die küssen hier den Boden“, so der 56-Jährige.

————————————

• Mehr Themen:

Imbiss-Check Ruhrgebiet: So schmeckt’s im Bratwursthaus im Bochumer Bermuda3eck

Weltneuheit! Was Berlin kann, kann Duisburg schon lange: Jetzt gibt es Bergmänner als Ampelmännchen

• Top-News des Tages:

Herbert Grönemeyer singt auf Türkisch – dahinter steckt eine ganz wichtige Botschaft

ICE brennt zwischen Köln und Frankfurt – Autobahn 3 gesperrt

————————————-

Kontakte zu Dönninghaus aus Kindheitstagen

Dass er das Ruhrgebiet überhaupt verlassen hat, liegt an der Liebe. Für seine Ehefrau ließ er seinen Job bei Opel nach 29 Jahren liegen und zog Richtung Nordsee.

Dort wollte er sich den Traum von einer Imbissbude verwirklichen und erinnerte sich an Dirk Schulz, Enkel des legendären Wurstbarons Otto Dönninghaus, Urvater der „Echten“. Beide kennen sich aus Kindheitstagen, haben zusammen die Schulbank gedrückt und zeitweise im gleichen Fußballverein gespielt.

Von der Idee, die „Kult-Currywurst“ an der Nordsee zu verkaufen, war auch der Metzgermeister aus Bochum überzeugt. Auch wenn der nicht jeden Imbiss beliefert: „Das Ambiente und die Strategie müssen schon stimmen“, sagt Dirk Schulz. Sein alter Kumpel Jürgens ließ aber keinen Zweifel aufkommen.

„Der Bochumer“ expandiert

Mittlerweile läuft das Geschäft an der Nordsee so gut, dass der 56-Jährige expandiert hat. Seit März pendelt „Der Bochumer“ zusätzlich zum Standort in Heide mit einem Retroliner zwischen Brunsbüttel und Itzehoe hin und her.

Damit ist „Der Bochumer“ fast der am weitesten vom Ursprung entfernt gelegene Dönninghaus-Grill Deutschlands. Weiter entfernt liegen nur noch zwei Buden des Dönninghaus-Vertrauens: eine in Flensburg und die andere in München.

Wann und wo „Der Bochumer“ steht, erfährst hier auf der Homepage oder auf seiner Facebook-Seite.