Bei der „Raw Air“-Tour meldete sich Andreas Wellinger am Dienstag (12.März) stark zurück. Nach einem kleinen Formtief verpasste der DSV-Star nur knapp das Podest und landete auf dem 4. Rang. Auch Philipp Raimund konnte mit dem 6. Platz wieder auftrumpfen.
Bei zwei anderen deutschen Skispringern geht die Formkurve dagegen immer weiter nach unten. Stephan Leyhe und Karl Geiger gehören seit Jahren zum Weltcup-Team, doch Richtung Saison-Finale könnten sie nun zu Streichkandidaten werden. Und profitieren könnte ein DSV-Star, der von vielen Skisprung-Fans bereits abgeschrieben wurde.
Skispringen: DSV-Stars werden zu Streichkandidaten
Karl Geiger und Stephan Leyhe haben in der Vergangenheit immer verlässlich ihre Leistungen gebracht. Der zweite Durchgang war nur eine Formsache, doch am Dienstag schaffte es Leyhe mit Platz 29 nur ganz knapp, während Karl Geiger als 36. zum vierten Mal in Folge einen zweiten Durchgang verpasste. Die Entwicklung beobachtet auch Bundestrainer Stefan Horngacher mit Bedenken.
++ Biathlon-Star trifft traurige Entscheidung nach WM-Enttäuschung – „Es war hart“ ++
Das schwache Abschneiden der beiden Routiniers macht jedoch auch die Tür für die zweite Riege offen. Und da bietet sich auf einmal ein Skispringer an, der wenige Wochen zuvor selbst noch in einem tiefen Loch steckte. Die Rede ist von Markus Eisenbichler. Selbst im zweitklassigen Continental Cup wollte für den sechsfachen Weltmeister lange nichts gehen. Die Folge war eine mehrwöchige Pause.
Weltcup-Finale mit „Eisei“?
Und die scheint Eisenbichler mehr als genutzt zu haben, denn plötzlich laufen die Sprünge wieder fast wie von selbst. Beim Continental-Cup in Iron Mountain kehrte der 32-Jährige mit einem starken 3. und 1. Platz zurück. Ähnlich erfolgreich ging es in Planica weiter (Rang fünf und acht). Mit dem zweifachen Sprung auf das Podest mit Rang zwei und eins in Lahti scheint „Eisei“, wie ihn seine Fans nennen, endgültig zu seiner alten Stärke zurückgefunden zu haben.
Noch mehr News:
„Bin sehr zufrieden mit meinem Wochenende in Lahti“, schrieb Eisenbichler auf Instagram und postete dazu ein Bild vom Podium. Mit seiner starken Leistung könnte sogar noch ein Einsatz im Weltcup-Team in dieser Skisprung-Saison möglich sein. „Definitiv“, sei Eisenbichlers Einsatz in Planica eine Option, bekannte auch Bundestrainer Stefan Horngacher am Sonntag in der ARD. „Gott sei Dank hat er jetzt einmal richtig gute Sprünge gezeigt. Er hat sich heuer richtig schwergetan“, ergänzte der Bundestrainer.
Bei der derzeit laufenden Raw-Air-Tour darf der Kader nicht verändert werden, doch für das Skifliegen in Planica kann sich Eisenbichler durchaus Chancen für eine Nominierung ausrechnen.