Man wollte für jede Menge Action sorgen – die Sprintrennen sollten die Formel 1 regelrecht revolutionieren. Sechs dieser verkürzten Rennen waren in dieser Saison angesetzt, fünf sind mittlerweile gefahren. Doch immer mehr Enttäuschung zeichnet sich ab.
Von den großen Versprechen der Formel 1 ist augenscheinlich wenig in Erfüllung gegangen. Stattdessen häufen sich sogar eher die Probleme, die daraus entstehen. So geschehen auch in den USA. Muss ein Umdenken stattfinden?
Formel 1: Langeweile macht sich breit
Wieder einmal war es Max Verstappen, der an einem Wochenende zwei Mal jubeln konnte. Schon vor dem Hauptrennen hatte der Niederländer auch den Sprint gewonnen. Spannung? Kam so gut wie gar nicht auf. Ein altbekanntes Problem, das immer wieder für Kritik sorgt.
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In der Hoffnung auf mehr Action hatte sich FIA und Rennserie auf die Einführung der Sprints geeinigt. Über eine kürzere Distanz – so die Theorie – könnten auch mal Teams in die Vollen gehen, die über ein ganzes Rennen eher chancenlos sind. Die Praxis spricht aber eine andere Sprache.
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Verstappen, selbst großer Kritiker, hält fest: „Früher bist du als Fan am Sonntag aufgewacht und warst aufgeregt. Heute weißt du nach dem Samstag, wie der Sonntag verlaufen wird. Am Ergebnis ändert sich meistens nicht mehr viel.“
Sprint sorgt für Probleme
Doch nicht nur das. Zusätzlich sorgen die Sprint-Rennen nun sogar bei den Teams für Probleme. In den USA gab es nur eine einzige Trainings-Session über 60 Minuten. Danach musste das Set-Up fürs ganze Wochenende stehen.
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Das führte dazu, dass Ferrari und Mercedes die Abnutzung des Unterbodens falsch einschätzten, was letztlich zu den Disqualifizierungen von Lewis Hamilton und Charles Leclerc führte. Mit mehr Vorbereitung wäre das vermeidbar gewesen. Im Sinne des Sports kann das nicht sein.
Formel 1: Änderungen gefordert
Doch wie könnte das Format gerettet werden? RB-Boss Christian Horner macht einen Vorschlag. Zum einen könnte es mehr Punkte geben, damit sich die Teams mehr committen und im Sprint eventuell mehr Risiko gehen. Anderseits bringt er eine umgekehrte Startreihenfolge der Top-10 ins Spiel. So oder so: Irgendetwas muss wohl passieren, damit es nicht noch mehr kracht.