Seine Karriere in der Formel 1 ist (vorerst) vorbei. Statt um die Welt zu jetten, kann sich Sebastian Vettel jetzt auch mal gemütlich auf die Couch schwingen und fernsehen. Eine Serie kommt ihm dabei aber nicht auf die Mattscheibe.
Während viele Fans der Formel 1 geradezu vernarrt darin sind, hat Vettel für „Drive to Survive“ wenig übrig. Der vierfache Weltmeister übt deutliche Kritik an der Doku – und trifft dabei einige ins Mark.
Formel 1: Vettel-Kritik an „Drive to Survive“
Mit „Drive to Survive“ hat Netflix voll ins Schwarze getroffen. Die Doku-Serie, die vor jeder Saison erscheint, hat Millionen Fans und weltweit einen regelrechten Formel-1-Hype ausgelöst. Mit viel Drama und krassen Spannungsbögen erzählt sie die großen und kleinen Geschichten, die während eines Jahres in der Königsklasse geschrieben werden.
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Auch Sebastian Vettel war schon Teil der Serie. Nicht als einziger Pilot hat er jedoch eine ziemlich kritische Sicht auf die Produktion. Gegenüber der „Neuen Züricher Zeitung“ enthüllt er: Von inzwischen 60 Episoden hat er gerade mal eine einzige gesehen. Die erste. „Ich fand das ein bisschen schräg, weil es so realitätsfern war“, sagt er.
„Zuschauer haben das Gefühl, sie erfahren mehr“
Mehrfach hatten Protagonisten Netflix bereits vorgeworfen, in der Serie maßlos zu übertreiben und nicht vorhandene Dramen zu inszenieren. Am deutlichsten Max Verstappen, der die Doko anfangs sogar boykottierte. Auch Vettel, ein Mann klarer Worte, erhebt durch die Blume jetzt diese Fake-Vorwürfe. Gleichzeitig sagt er auch: „Ich verstehe natürlich, dass es dem Motorsport viel Aufmerksamkeit und ein neues Publikum gebracht hat. Mit stundenlangen Erklärungen, wie man einen Dämpfer einstellt, geht das nicht.“
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Und weiter: „Bei Netflix haben die Zuschauer das Gefühl, sie erfahren mehr, auch weil es mehr Drama gibt. Aber wenn ich das Bedürfnis habe, mehr über die aktuelle Formel 1 zu erfahren, dann greife ich nicht zur Fernbedienung, sondern zum Telefon.“