Er holte sich souverän die Weltmeisterschaft in der Formel 2 und machte sich zurecht Hoffnungen auf einen Sitz in der Formel 1. Schließlich gilt er als eines der spannendsten Talente der Motorsport-Königsklasse.
Doch wird Theo Pourchaire überhaupt jemals in der Formel 1 fahren? Der Franzose bestätigte nun, dass er die Rennserie verlassen wird. Der Grund ist ganz plausibel: Es gibt einfach keine freien Sitze.
Formel 1: Pilot bestätigt Abgang aus Rennserie
2020 verpasste er den Formel-3-Titel nur knapp, 2023 gelang ihm endlich der Durchbruch und Pourchaire holte sich in Abu Dhabi beim letzten Rennen die Formel-2-Weltmeisterschaft. Da ist es dann wenig verwunderlich, dass solche Talente in der Formel 1 fahren werden. Allerdings nicht für den Franzosen. Trotz des Titels wird er nicht in der Motorsport-Königsklasse an den Start gehen.
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„Ich bin jetzt der dritte F2-Champion in Folge, der nicht in die Formel 1 befördert wurde. Das kann natürlich passieren, der F2-Titel ist keine Garantie für einen Platz in der Formel 1, aber ich bin natürlich schon ziemlich enttäuscht“, sagte Pourchaire im Rahmen einer Pressekonferenz bei der FIA-Gala in Baku am Freitag (8. Dezember). Dort bekam der Pilot auch seine F2-Trophäe überreicht.
Seit 2019 ist der Franzose in der Nachwuchsabteilung der Sauber Academy. Beim Schweizer Rennstall sind die Plätze für das kommende Jahr allerdings belegt. Valtteri Bottas und Guanyu Zhou haben ihre Cockpits sicher. „Das ist jetzt eben so, ich konzentriere mich jetzt auf die Zukunft“, sagt der 20-Jährige. „Ich bin einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, es gibt nächstes Jahr einfach keinen Platz in der Formel 1“. Im kommenden Jahr wird er an einer anderen Rennserie teilnehmen, bestätigte Pourchaire.
Start in der SuperFormula?
Dort will der Franzose auf sich aufmerksam machen, da Ende 2024 in der Formel 1 viele Verträge auslaufen. „Ich werde dann nicht mehr in der Formel 2 sein. Deshalb will ich nächstes Jahr weiter Rennen fahren, um mich dem F1-Paddock zeigen zu können und klarzumachen, dass ich einen Platz verdient habe“, so Pourchaire weiter. Doch wo zieht es ihn hin?
Eine Option könnte die SuperFormula in Japan sein. Der Youngster verriet sogar, dass er dort war. „Vor 18 Stunden war ich noch in Japan. Durch den Jetlag bin ich etwas müde, aber ich war dort, um einen SuperFormula-Test zu absolvieren. Die SuperFormula ist eine tolle Kategorie. Die Menschen in Japan sind fantastisch, die Kultur eine völlig andere. Das Auto ist ziemlich schnell und ich konnte zum ersten Mal in Suzuka fahren. Ich war dort noch nie, kann jetzt aber sagen, dass das definitiv eine der besten Strecken der Welt ist. Die SuperFormula plus Suzuka? Das war eine tolle Erfahrung“, schwärmt Pourchaire.
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Doch warum wird er nicht Reservefahrer bei Alfa Romeo? „Ich würde nächstes Jahr gerne in einer Meisterschaft fahren. Ein Formel-1-Auto in ein paar Tests zu fahren, wäre gut, aber das kostet viel Geld und nicht jedes F1-Team kann sich das leisten. Für mich wird das mit der Sauber Academy leider nicht möglich sein“, erklärt er. „Ich versuche deshalb, einen Platz in einer guten Rennserie zu finden. Die SuperFormula ist für mich wahrscheinlich die beste Option.“