Auf der Rennstrecke sind sie Rivalen, doch wenn es um Änderungen der FIA geht, halten die Formel-1-Stars Max Verstappen, Lewis Hamilton und Co. zusammen. Alle Piloten sind wütend über die Entscheidungen der Verantwortlichen.
Worum geht es genau? Für schwere Regelverstöße wurden drastische Erhöhungen beim Bußgeld verkündet. Die Formel-1-Piloten zeigten sich empört darüber.
Formel 1: Verstappen, Hamilton und Co. empört
Am Donnerstag (19. Oktober) hat die FIA beschlossen, das maximal mögliche Bußgeld von 250.000 Euro auf eine Million Euro zu erhöhen. Doch warum so hoch und warum so plötzlich? Der Motorsport-Dachverband erklärte, dass die Summe zuvor zwölf Jahre unverändert geblieben sei und nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen entspreche.
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„Ich halte es für ziemlich lächerlich, dass ein Fahrer mit einer Geldstrafe von einer Million Euro belegt werden könnte“, sagt Mercedes-Pilot George Russell am Rande des Austin-GP in den USA. Der Brite gehört zu einem der Direktoren der Fahrergewerkschaft. Russell fügte hinzu, dass die Bußgelder „außer Kontrolle“ geraten seien.
Andere Fahrer, die bei Verstößen bei einem Formel-1-Wochenende von den Rennkommissaren mit den Bußgeldern bestraft werden könnten, stimmen Russell zu. „Das ist eine Menge Geld. Einige Fahrer verdienen weniger als das“, sagte Ferrari-Star Charles Leclerc.
„Zahlen sind aus der Luft gegriffen“
Auch Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton äußert sich zu den Entscheidungen der FIA und zeigt sich besorgt darüber, welche Vergehen überhaupt mit so hohen Strafen belegt werden können. „Wir müssen wirklich darüber nachdenken, welche Botschaften das an die Zuschauer sendet“, sagt der britische Superstar.
Hamilton wurde zuletzt von der FIA zu einer 50.000-Euro-Strafe verdonnert, nachdem er in Katar die Strecke während des Rennens zu Fuß überquert hat, als er zuvor in einen Unfall verwickelt war und das Rennen beenden musste. Zu den hohen Bußgeldern fügte Russell noch hinzu: „Diese Zahlen sind einfach aus der Luft gegriffen. Es gibt so viele Probleme in der Welt und so viel Armut, wie kann ein Weltverband dann sechsstellige und siebenstellige Geldstrafen erfinden?“, so der Mercedes-Pilot.
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Ebenfalls wenig begeistert dürfte auch Max Verstappen sein. Der dreifache Weltmeister wurde 2021 ebenfalls zu 50.000 Euro verurteilt, weil er in Brasilien regelwidrig den Heckflügel an Hamiltons Mercedes angefasst hatte. „Wenn das 50.000 Euro kostet, würde ich gern wissen, was man für eine Million machen muss“, sagte der Red-Bull-Pilot.