Ungemütliche Zeiten für Haas. Erneut ist in der Formel 1 ein großer Streit ausgebrochen. Dabei geht es um die Beziehung zwischen dem Rennstall von Mick Schumacher und Motorenlieferant Ferrari.
Nach einem starken Start in die neue Saison erneuert die Konkurrenz ihre Kritik am Haas-Modell. Teamchef Günther Steiner lässt das kalt. Er hat deutlich Worte für seine Kollegen aus der Formel 1 parat.
Formel 1: Das steckt hinter dem Haas/Ferrari-Zoff
Es ist kein Geheimnis, dass beide Teams eng zusammenarbeiten. Die Scuderia liefert neben dem Motor viele Autoteile, die Haas dadurch nicht selbst herstellen muss. Zudem wechselten viele Ferrari-Mitarbeiter im Zuge der Budgetobergrenze zum US-Teamstall. In Maranello bekam Haas einen eigenen Standort. Auch den Windkanal teilen sich beide Teams.
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Formel 1 | Teams und Fahrer 2022
- Red Bull: Max Verstappen/Sergio Perez
- Mercedes: Lewis Hamilton/George Russell
- Ferrari: Charles Leclerc/Carlos Sainz
- McLaren: Daniel Ricciardo/Lando Norris
- Alpine: Fernando Alonso/Esteban Ocon
- AlphaTauri: Pierre Gasly/Yuki Tsunoda
- Aston Martin: Sebastian Vettel/Lance Stroll
- Haas: Mick Schumacher/Kevin Magnussen
- Alfa Romeo: Valtteri Bottas/ Zhou Guanyu
- Williams: Nicholas Latifi/Alexander Albon
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Der Erfolg für 2022 ist nicht von der Hand zu weisen. Ferrari dominiert in den ersten drei Rennen. Charles Leclerc führt die Meisterschaft an. Zudem ist Haas wie der Phönix aus der Asche aufgestiegen. Holte man 2021 keinen einzigen Punkt, sind es jetzt schon zwölf.
Formel 1: McLaren legt im Dauerstreit nach
Die Zusammenarbeit sorgte bereits in der Saisonvorbereitung für Kritik. McLaren-Teamchef Andreas Seidl erneuert diese nun. „Für uns ist klar, dass die Formel 1 eine Meisterschaft von zehn Konstrukteuren sein sollte“, so Seidl via „Motorsport-Total“.
Daher solle es keine Übertragung von geistigem Eigentum geben. Allerdings wittert man eben das bei Haas und Ferrari. Seidl fordert daher vehement, dass lediglich der Kauf von Getriebe und Motor von einem anderen Team erlaubt sein sollte. So handhabe es McLaren schon lange.
Formel 1: Steiner kontert Seidl-Kritik
Kritik, die an Steiner abprallt. Der Schumi-Boss hat nur kühle Worte für seinen Kollegen übrig. „Zum Glück führt Andreas die FIA nicht an“, sagt er. „Er kann das vorschlagen, aber es gibt eine Leitung, die das definiert.“ Haas halte sich strikt an das Reglement und beziehe nur erlaubte Teile.
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Nachrichten aus der Formel 1:
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Man könne nicht einfach Regeln ändern, nur weil sie einem nicht passen. „Manche Leute denken, dass sie alles verändern können, indem sie nur den Mund aufmachen. Aber das wird nicht passieren“, so Steiner deutlich. Der Zoff um das Haas-Modell – er wird auch in Italien weitergehen. (mh)