Eigentlich sollte in der Formel 1 die Anzahl der Sprintrennen schon 2022 auf mindestens sechs erhöht werden, doch die Teams stellten sich quer.
In Imola hat die Führung der Formel 1 nun klargestellt, dass in der nächsten Saison der nächste Schritt kommen soll. Von Sportdirektor Ross Brawn gibt es eine deutliche Ansage.
Formel 1: Machtwort von Brawn in Diskussion um Sprintrennen
Mit der Einführung der Sprintrennen wollte die Formel-1-Führung nicht die Kräfteverhältnisse verändern, sondern die Attraktivität für neue Fans erhöhen. „Wir hatten immer das Ziel, neue Fans für die Formel 1 zu begeistern“, so Brawn.
Nach Meinung von Brawn sei „ein halbstündiges Rennen mit viel Action und ohne Strategie sehr reizvoll“. „Bei einem kurzen Rennen ohne Strategie kommt der Reifenverschleiß ins Spiel, und ich denke, jeder versteht, dass die Reifen sich abnutzen“, so der Formel-1-Sportchef weiter. „Das war es also, was wir schaffen wollten, und wir sind auf dem besten Weg, das zu tun.“
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Formel 1 | Sprintrennen 2022
- Imola (23. April) – Sieger: Verstappen
- Spielberg (09. Juli)
- Sao Paulo (12. November)
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Rein aus Marketingsicht ist ein Sprintrennen ein echter Segen. „Das ist für einen Veranstalter großartig. Ich meine, alles, was wir tun können, um die Plätze für einen Veranstalter zu füllen und die Leute dazu zu bringen, öfter vor den Fernseher zu gehen, ist positiv“, findet Brawn.
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Die Gefahr, das Sprintrennen könne das Hauptrennen entwerten, sieht Brawn nicht. Stattdessen werte das Sprintrennen das Wochenende deutlich auf, da an jedem Tag eine Entscheidung fällt. Mit der Erhöhung der Punktzahl habe man außerdem einiges dafür getan, die Attraktivität des Sprints zu erhöhen.
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Nachrichten aus der Formel 1:
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Formel 1: Ansage von Brawn an die Teams
Die Teams sehen die Sprintrennen nach wie vor skeptisch. Aufgrund des eingeführten Budgetcaps sehen sie in den Sprints eine neue Kostenquelle. Brawn ist davon genervt.
„Es wäre schön, wenn sie das große Ganze sehen können, aber das ist nicht wirklich ihre Spezialität“, sagt er. Um die Anzahl der Sprintrennen auf sechs erhöhen zu können, braucht es die Zustimmung von 50 Prozent der Teams. Brawn ist optimistisch, dass der Vorschlag durchgehen wird. (fs)