Einst war Williams ein echter Erfolgsgarant. Ganze sieben WM-Titel kann der Formel-1-Rennstall vorweisen. Doch die letzten Jahren ging es stetig bergab. Ab 2018 fährt man am Ende des Feldes, Erfolgserlebnisse waren zuletzt die Rarität.
Doch 2023 hat dem Formel-1-Team gleich mehrere Hoffnungsschimmer gezeigt. Neben einigen guten Auftritten von Alex Albon hat man vor allem mit der Verpflichtung von Teamchef James Vowles einen wichtigen Schritt gemacht.
Formel 1: Williams glaubt an neue Mentalität
Viermal der letzte Platz, einmal Platz acht und vergangene Saison Platz sieben – das ist die ernüchternde Ausbeute von Williams seit 2018. Jahrelang lebte der Rennstall finanziell immer wieder am Rande des Abgrunds, mittlerweile steht man aber wieder auf gesünderen Beinen.
Dank der Investitionen und des Engagements von Eigentümer Dorilton hat der neue Teamchef nun die Möglichkeit, weitreichende Veränderungen vorzunehmen, um den Rennstall wieder zu altem Ruhm zu führen. Man wolle möglichst schnell wieder zu den Spitzenteams gehören, doch der Hauptfokus liege auf einem Fünf-Jahres-Plan, so Vowles-Kollege Pat Fry.
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Auch wenn Vowles‘ neues Williams nicht an einem Tag gebaut wird und das Team bis zum neuen Reglement 2026 wahrscheinlich keine großen Sprünge machen wird, glaubt Fry, dass das Team eine „Siegermentalität“ entwickeln wird. „Er hat schon so viel verändert“, so Fry über seinen Partner.
Erste Erfolge schon 2024 sichtbar?
Dieser Mentalitätswandel und das strategische Denken, das Vowles von Mercedes mitgebracht hat, machen laut Dave Robson, dem Leiter der Fahrzeug-Performance, bereits einen Unterschied und eine Abkehr vom „kurzfristigen Feuergefecht“, wie Vowles es nennt. „Das ist etwas ganz anderes als seit 2014/2015. Man lebt nicht mehr von der Hand in den Mund, und das ändert vieles“, so Robson.
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Abgesehen von diesem langfristigen Fokus glaubt Robson, dass sich der Kurswechsel bereits bei der Entwicklung des Formel-1-Autos für 2024 auszahlen wird, das Alexander Albon und Logan Sargeant auf einer breiteren Palette von Strecken konkurrenzfähiger machen soll. „Als wir mit der Entwicklung des nächstjährigen Autos, des FW46, begannen, konnten wir sehen, wie sich diese neue Einstellung im gesamten Unternehmen ausbreitete“, ergänzt er.