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Formel 1: Todes-Drama lässt Königsklasse diskutieren – fliegt diese Legende aus dem Rennkalender?

Das Todesdrama um den jungen Formel-3-Fahrer in Spa hat die Motorsport-Welt erschüttert. Nun fordern Formel-1-Stars Konsequenzen.

u00a9 IMAGO/Eibner

Formel 1: Alle Fahrer der Saison 2023

Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

Der tödliche Unfall des jungen Formel-3-Fahrers Dilano van’t Hoff hat die gesamte Motorsport-Welt erschüttert. Am vergangenen Samstag (1. Juli) ist der 23-Jährige nach einem Crash in Spa-Francorchamps tödlich verunglückt. Dieser tragische Vorfall hat die Diskussionen um die Strecke im Belgien erneut angeheizt.

Genauer gesagt es um die so prestigeträchtige Eau Rogue. Die Passage ist einer der berühmtesten Kurvenabschnitte des gesamten Rennkalenders. Die Highspeed-Strecke hat schon in der Vergangenheit für einige schwere Unfälle gesorgt. Nach dem Unfall in der Formel 3 fordern nun einige Formel-1-Stars, dass man diesen Streckenabschnitt verändert.

Formel 1: Nicht erster Unfall auf der Strecke

Der tödliche Unfall von Dilano van’t Hoff war nicht die erste Tragödie, die sich in den belgischen Ardennen abgespielt hat. So verunglückte 2019 auch der junge Formel-2-fahrer Antoine Hubert auf der Strecke – fast an genau der gleichen Stelle wie van’t Hoff. Erneut wurde aufgezeigt, wie gefährlich diese Highspeed-Passage sein kann.

Die Eau Rogue ist zweifelsfrei einer der bekanntesten und spektakulärsten Rennabschnitte der Formel 1. Die Piloten rasen mit bis zu 300 Kilometer pro Stunde durch diese Kurve. Was für viele Zuschauer enorm beeindruckend und spannend anzusehen ist, ist für die Fahrer schlichtweg gefährlich – sehr gefährlich sogar. Verliert man die Kontrolle oder fährt mit schlechten Sichtverhältnissen durch die Passage, droht ein heftiger Unfall, der sogar tödlich enden kann, wie das vergangene Wochenende erneut gezeigt hat.

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Formel 1: Piloten mit deutlichem Appell

Anlässlich dieser Tragödie melden sich nun einige Formel-1-Piloten zu Wort und fordern ein Umdenken bezüglich der Eau Rogue. „Es ist eine gefährliche Kurve! Wir sagen das jedes Jahr. Es ist nicht fair, was passiert ist. Jedes Mal, wenn du da durchfährst, wartet ein Unfall quasi nur darauf stattzufinden“, äußerte sich etwa der kanadische Fahrer Lance Stroll.

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„Selbst wenn es trocken ist und jemand das Auto verliert: Es ist eine blinde Kurve. Du fährst gegen die Wand und kommst zurück auf die Strecke, dann kommt ein Auto mit über 300 km/h an – und dann war’s das für dich“, betonte Stroll. „Diese Kurve muss geändert werden, sie ist zu gefährlich“, appellierte der Aston-Martin-Pilot an die Verantwortlichen.

„Es muss das letzte Mal sein, dass das passiert“

Ähnlich deutlich wurde sein Teamkollege Fernando Alonso. Doch anders als Stroll, merkte der Spanier an, dass schlechte Wetterverhältnisse ein entscheidender Faktor sind. „Ich weiß nicht, ob es wirklich an der Strecke liegt oder nur an der Geschwindigkeit und der Sicht. Ich denke, der größte Faktor ist die Sicht“, so Alonso. „Ich weiß aber nicht, ob das ein Problem von Spa selbst ist. Ich denke, dass man auch in Monza ein Auto in der Mitte der Geraden nicht sehen kann. Es ist also einfach die schlechte Sicht“, ergänzte der Formel-1-Routinier.

Doch auch Alonso betonte noch einmal, dass man nun endgültig was tun muss, um diese Horror-Szenarien zu vermeiden. „Das ist etwas, was wir uns nicht noch einmal leisten können, was passiert ist. Es muss das letzte Mal sein, dass das passiert“, so der 41-Jährige. Dafür würde er auch ganz auf die so prestigeträchtige Kurve verzichten. „Ja, natürlich würde ich das. Niemand möchte einen Unfall sehen, der problematisch oder gefährlich ist.“


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Die Diskussionen um die Eau Rogue werden wohl weiter gehen. Mit welchen Folgen, ist derzeit noch nicht abzusehen. Verändert man diesen Streckenabschnitt? Wird die Strecke komplett geändert und die Eau Rogue gestrichen? Fliegt Spa komplett aus dem Kalender? Zumindest die ersten beiden Szenarien sind derzeit wohl realistisch. Auch wenn sich viele Formel-1-Fans die Strecke in Belgien ohne diese Kurven kaum vorstellen würden. Mit Blick auf die Sicherheit der Fahrer wird sich aber definitiv etwas ändern (müssen).