Der Große Preis von Miami wurde erneut zu einer Max Verstappen-Show. Der Niederländer fuhr von Platz neun zum Sieg und schlägt damit Teamkollege Sergio Perez. Red Bull unterstreicht seine Dominanz, fährt in der Formel 1 weiterhin in einer eigenen Liga.
Bei Ferrari hingegen machte man nach dem Miami-GP lange Gesichter. Mit Platz fünf und sieben war man nicht zufrieden. Viel schlimmer als die Platzierungen war jedoch das Gefühl der beiden Formel-1-Piloten. Charles Leclerc fand im Nachgang deutliche Worte.
Formel 1: Großer Frust trotz Top 10-Ergebnis
Nach dem Crash im Qualifying wollte man bei Ferrari im Rennen Boden gut machen und das Wochenende mit einem guten Rennergebnis abschließen. Dies gelang jedoch nur zum Teil. Zwar kamen beide Fahrer in die Punkte und sammelten somit wichtige Zähler für die WM-Wertung. Dennoch waren beide Piloten nach dem Rennen alles andere als zufrieden. Das Auto fühlte sich über weite Strecken nicht gut an. Schon während des Rennens beschwerte sich Leclerc am Funk über das Bouncing des Autos.
Nach dem Rennen wurde er dann noch deutlicher. „Uns fehlt massiv der Speed. Das Auto ist einfach zu inkonstant“, betonte der Monegasse. Das sehe auch sein Teamkollege, Carlos Sainz so. „Ich konnte nach dem Rennen kurz mit Carlos sprechen. Wir waren uns einig, dass wir kein gutes Gefühl hatten“, so Leclerc. Und weiter: „Es ist unmöglich, ans Limit zu gehen. Ein Grund könnte der Wind sein. Das Auto ist zu windempfindlich“, erklärte der 25-Jährige.
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Auch Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur stimmte seinen beiden Schützlingen zu. „Das Auto ist zu inkonstant. Es gibt viel auf und ab bei uns. Das müssen wir abstellen“, so der Franzose. „Im Qualifying war die Pace gut, im Rennen fehlte sie dann komplett. Das reicht nicht“, so Vasseur. Doch der Formel-1-Funktionär kündigte auch an, die Verbesserungen rasch anzugehen. „In Imola werden wir einige Updates bringen, das ist klar“, zeigte er sich kämpferisch.
Experte nimmt Fahrer in die Pflicht
Sky-Formel-1-Experte Ralf Schumacher sah das etwas anders, als die beiden Ferrari-Piloten. Er erklärte, dass die Fahrer auch etwas für das gute Gefühl im Auto machen müssen. „Das Auto ist besser, als es gemacht wird“, hielt Schumacher fest. „Da müssen die Fahrer auch mehr tun und nicht nur sich da hinstellen und sagen, dass das Auto schlecht ist“, betonte der ehemalige Formel-1-Pilot.
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Für Ferrari bleibt es ein Jahr voller Up und Downs. Mal passt es, mal nicht. Derzeit fährt man den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Die nächste Chance, sich zu beweisen und ein besseres Gefühl zu bekommen, ist in 14 Tagen in Italien. In zwei Wochen steht mit dem Großen Preis der Emilia-Romagna ein echtes Traditionsrennen an. Als Ferrari möchte man da natürlich überzeugen. Dafür muss sich das Team um Charles Leclerc jedoch ordentlich steigern.