Lange Zeit sah es so aus, als würde das Andretti-Team das elfte Team des Feldes bilden. Im Raum stand ein Einstieg ab 2026. Die FIA hatte dem Ganzen schon zugestimmt, doch Liberty Media und die Formel-1-Eigentümer lehnten ab. Das stieß Andretti natürlich sauer auf.
Nun geht der ganze Streit in die nächste Runde. Mitglieder des US-Kongresses haben sich nun mit einem Brief an die Formel-1-Bosse gerichtet und diese zu einer großen Stellungnahme aufgefordert.
Formel 1: US-Kongressmitglieder richten sich mit Brief an F1-Bosse
Die Causa Andretti wird endgültig zum Politikum! Zwölf Mitglieder aus dem US-Kongress haben einen Brief an Greg Maffei als Boss von Formel-1-Eigentümer Liberty Media geschickt. Die Politiker beschäftigt vor allem, weshalb das Formel-1-Management die Bewerbung von Andretti ablehnt, obwohl der Automobil-Weltverband (FIA) zustimmt.
„Es wirkt, als wäre die Ablehnung getrieben von den aktuellen Teams aus Europa“, so heißt es in dem Kongress-Schreiben. „Viele dieser Teams gehören fremdländischen Automobil-Herstellern an, die in direktem Wettbewerb mit US-amerikanischen Automobil-Unternehmen wie General Motors stehen“, so die Politiker weiter.
„Es ist unfair und falsch, zu versuchen, US-amerikanische Unternehmen vom Formel-1-Einstieg abzuhalten, zumal dergleichen gegen das US-amerikanische Kartellrecht verstoßen könnte“, machen die zwölf Kongressmitglieder deutlich.
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„Was befugt das FOM dazu, die Bewerbung von Andretti Global abzulehnen? Wie lautet die Begründung für die Ablehnung? Vor allem mit Blick darauf, dass Andretti und sein Partner GM potenziell das erste Team wären, das unter US-amerikanischem Besitz steht und [dessen Rennautos, Anm. d. Red.] in Amerika gebaut werden“, heißt es in dem Schreiben.
Schreiben von Andretti selbst angeregt?
Andretti selbst könnte das Schreiben an Liberty-Media-Chef Maffei angeregt haben: Der frühere F1-Weltmeister Mario Andretti hat zu Wochenbeginn den Politiker John James getroffen, der als einer der zwölf Mitverfasser auf dem Brief genannt ist. Gegenstand der Gespräche soll unter anderem ein möglicher Verstoß gegen das US-amerikanische Kartellrecht gewesen sein, wie er auch im Brief aufgegriffen wird.
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Bislang haben weder Liberty Media noch die Formel 1 auf das Kongress-Schreiben reagiert. Bis Freitag (3. Mai 2024) erwarten die Politiker eine Antwort von den F1-Eigentümern. Es wird hitzig!