Für Carlos Sainz läuft es in der Formel 1 überhaupt nicht nach Plan. Mit seinem Wechsel zu Ferrari wollte er sich seinen großen Traum vom Weltmeister-Titel erfüllen, doch davon ist er weit entfernt. Vielmehr setzt der Spanier aktuell seine Zukunft bei der Scuderia aufs Spiel.
Das Frustlevel steigt bei Carlos Sainz gefühlt mit jedem Rennen. Nicht nur, dass Ferrari in der Formel 1 ganz vorne nicht mithalten kann. Sein Teamkollege Charles Leclerc erhält in der Regel immer den Vorzug – und das passt Sainz überhaupt nicht.
Formel 1: Sainz im Mecker-Modus
Er flucht, er meckert, er beschwert sich – es zieht sich wie einen roten Faden durch die Saison von Carlos Sainz: Immer wieder wütet der Spanier am Funk. Mal ist es die Strategie der Scuderia, mal ist es das Auto und mal der Teamkollege Charles Leclerc.
In Monaco gab es Ärger wegen der Boxenstopp-Strategie. Sainz ranzte seinen Renningenieur danach heftig an und wollte nicht mehr mit ihm reden. In Österreich fiel er der Teamstrategie zum Opfer, musste hinter Leclerc bleiben. Sainz ärgerte sich danach massiv.
+++ Formel 1: Erst der Ricciardo-Hammer – jetzt folgt die bittere Abfuhr für Mick Schumacher +++
„Ich hatte heute guten Speed und war schnell genug, um einen Podestplatz zu erringen. Aber ich habe den Mannschaftsspieler gegeben, und das ist nicht zu meinen Gunsten ausgegangen. Das hinterlässt einen bitteren Geschmack im Mund“, sagte er in Spielberg.
Und auch in Silverstone gabs nun wieder Zoff zwischen den Ferrari-Piloten. Im Qualifying herrschte große Uneinigkeit darüber, wer als erstes auf die Strecke fährt. In der Boxengasse gab es ein wildes Überholmanöver (Hier mehr dazu!). „Das ist etwas unfair, was ihr hier verlangt“, meckerte Sainz im Teamfunk.
Sainz‘ Kampf gegen Windmühlen
Sainz fühlt sich benachteiligt, will im Team unbedingt die Stellung als Nummer eins. Das ist deutlich zu spüren. Damit könnte er sich aber ins eigene Bein schneiden, denn Leclerc ist bei Ferrari die Nummer eins. Er steht bei der Scuderia deutlich höher im Kurs als Sainz. Es könnte für Sainz also ein Kampf gegen Windmühlen sein.
Zumal der Spanier aktuell auf der Strecke auch keine Mega-Argumente liefert. Ein Podestplatz im Sprint des Österreich-GP stehen bislang nur zu Buche. Zuletzt blieb er dreimal hinter Leclerc zurück, sein Vorsprung auf seinen Teamkollegen in der Fahrerwertung ist fast aufgebraucht.
Und dann wurde er beim Großbritannien-GP auch noch ganz schön bloßgestellt. Innerhalb einer Runde ließ er Sergio Perez (Red Bull), Alex Albon (Williams) und auch Teamkollege Leclerc vorbeiziehen und landete nur auf Rang zehn.
Das könnte dich auch interessieren:
Wechsel die einzige Lösung?
Für Sainz wird die Luft bei Ferrari immer dünner. Sein Vertrag läuft noch bis 2024. Ob Ferrari mit ihm verlängert, ist noch offen. Und ob Sainz überhaupt weiter für die Scuderia fahren will, ebenfalls. Der Spanier wird immer wieder mit einem Wechsel zu Audi in Verbindung gebracht. Der deutsche Autohersteller steigt 2026 in die Formel 1 ein, am Ruder sitzt dort aber jetzt schon sein Ex-Teamchef Andreas Seidl.