Bei Alpine knallt es gewaltig. Innerhalb kürzester Zeit hat der Rennstall in der Formel 1 nahezu alle Verantwortlichen rausgeworfen. Aus dem geplanten Angriff auf die Spitzenteams ist ein Desaster geworden. Und nun zerfleischt man sich auch noch gegenseitig.
Mit vernichtenden Worten greift Team-Legende Alain Prost den gefeuerten Alpine-CEO Laurent Rossi an. Dabei wird deutlich wie nie zuvor: Das Formel-1-Team ist am Boden.
Formel 1: Alpine zerfällt und zerfleischt sich
Erst wurde gefeuert, jetzt wird nachgetreten. Innerhalb einer Woche hat Alpine Teamchef Otmar Szafnauer, Sportdirektor Alan Permane, Cheftechniker Pat Fry und Geschäftsführer Laurent Rossi gefeuert. Letzterer kassiert nun von der größtem Ikone des einst als Renault berühmten Rennstalls eine schallende Ohrfeige hinterher.
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Alain Prost saß schon als aktiver Fahrer im Renault, war von 2015 bis zur Umbenennung in Alpine 2021 Geschäftsführer und anschließend Berater des Rennstalls. Im Zoff mit seinem Nachfolger Rossi schmiss er den Posten hin – und ledert nach dessen Entlassung nun heftig gegen seinen Landsmann.
„Unfähig, arrogant, inkompetent“
„Ich liebe dieses Team, und ich bin traurig und verzweifelt, es in seinem aktuellen Zustand zu sehen“, schreibt Prost in einer Kolumne für die französische Sportzeitung „L’Equipe“ und sieht in Laurent Rossi den Hauptschuldigen für die heftige Talfahrt des Teams.
Er bezeichnet Rossi als „unfähigen Führer, der glaubt, seine Inkompetenz durch seine Arroganz und seinen Mangel an Menschlichkeit überwinden zu können“. Rumms – diese Ansage dürfte gesessen haben.
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Die Hassbotschaft macht nicht nur das zerrüttete Verhältnis der beiden Führungsfiguren deutlich – sondern lässt auch beim allgemeinen Zustand des Rennstalls der Formel 1 tief blicken. Wer das abgestürzte Team jetzt wieder nach oben führen soll, ist noch unklar. Für die meisten vakanten Positionen sind noch keine Nachfolger da.