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Formel 1: Sorgt brisantes Verbot für heftigen Ärger? Piloten sind „alle besorgt“

Bereits vor Beginn der neuen Formel 1-Saison gibt es reichlich Diskussionsstoff. Vor allem eine neu eingeführte Regelung irritiert die Fahrer.

© IMAGO / Motorsport Images

Formel 1: Alle Fahrer der Saison 2023

Am 5. März 2023 startet die neue Formel-1-Saison. Wir stellen die alle Fahrer der neuen Saison vor.

Die neue Formel 1-Saison steht vor der Tür. In weniger als vier Wochen wird die neue Saison standesgemäß mit dem ersten Rennen in Bahrain eröffnet. Einen knappen Monat vor dem Auftakt sorgt nun eine neue Regel für Diskussionen unter den Fahrern.

Aufgrund eines im Dezember neu eingeführten Reglements des Weltverbandes FIA fürchten einige Formel 1-Piloten eine große Einschränkung ihrer Rechte abseits der Strecke und schlagen Alarm. Die FIA bestreitet die Vorwürfe der Fahrer allerdings und begründet ihre Entscheidung.

Formel 1: Klausel verärgert Albon und Co.

In der Winterpause der Formel 1 hat die FIA eine Veränderung der Regularien bezüglich der politischen Äußerungen bekannt gegeben. Diese sieht vor, dass die Fahrer keine „politischen, religiösen oder persönlichen“ Äußerungen ohne vorherige Genehmigung tragen und äußern dürfen. Das Fahrerfeld sei über die Aktualisierung des Sportkodexes äußerst verwirrt und nicht sonderlich erfreut gewesen, verriet Williams-Pilot Alex Albon. Er könne überhaupt nicht verstehen, wieso dies eingeführt wurde und sehe dies als Schritt in die falsche Richtung.

In der Vergangenheit setzten Formel 1-Fahrer vermehrt starke Statements zu verschiedensten Themen wie dem Umweltschutz oder der „Black lives matter“-Bewegung. Unter anderem zeigten Lewis Hamilton und Sebastian Vettel immer wieder mit T-Shirts oder besonderen Helm-Designs, wie sie sich fühlen und was sie denken. Aktionen, die positiv ankamen und um die Welt gingen. Erst 2020 rief die Formel 1 ihre eigene Kampagne „We Race As One“ ins Leben, um gemeinsam mit Fahrern und Teams für mehr Vielfalt und gegen Rassismus einzustehen.

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Alex Albon kann wegen der vielen Positiv-Beispiele umso weniger verstehen, warum die FIA nun die Fahrer in ihrer Außendarstellung einschränken möchte. Der britisch-thailändischer Rennfahrer kritisiert die Verantwortlichen und äußert seine Bedenken über diese Entscheidung: „Wir waren sehr für ‚We Race As One‘ und all diese Dinge, doch es scheint, als würde die FIA versuchen, davon wegzukommen“

Formel 1: Verband verteidigt Schritt

Für den Dachverband der Formel 1 ist diese Änderung eine Vorsichtsmaßnahme und kein willkürliches Verbot. Laut Präsident Mohammed bin Sulayem wolle die FIA keine Plattform für „private und persönliche Ziele“ geben und den Fahrer lediglich zeigen, dass sie sich um den Rennsport und keine Nebenthemen kümmern wollen. Den Vorwurf, „irgendwelche Fahrer stummschalten“ zu wollen, wies der 61-Jährige deutlich zurück.


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Auch in der Winterpause wird es in der Formel 1 alles andere als langweilig. Die Thematik rund um die Neuerung des Sportkodexes könnte schon vor Saisonbeginn die Gemüter erhitzen. Für alle Parteien ist es nun wichtig, dass sie sich genau erklären und ihre Hintergründe schildern, um künftigen Konflikten möglichst schnell und ruhig aus dem Weg gehen zu können.