Kunden von DAZN dürfen sich freuen. Zuletzt gab der Streamingdienst bekannt, die TV-Rechte der Champions League für die kommenden Jahre erworben zu haben. Allerdings gibt es auch große Konkurrenz für den Sport-Streamingdienst. Für DAZN könnten neue Anbieter zur Gefahr werden.
DAZN startete vor sechs Jahren und investierte seitdem mehrere Milliarden Euro. Allerdings machte der Streaming-Sender seitdem keinen Gewinn. Dennoch meint Deutschland-Chefin Alice Mascia: „Wir machen signifikante Fortschritte“. Für das kommende Jahr kündigt sie an, „aus den roten Zahlen“ raus zu wollen.
DAZN: Konkurrenz wird größer
Zuletzt verärgerte DAZN viele Sportfans mit häufigen Preiserhöhungen. Das monatliche Abo kostete beim Start im August 2016 weniger als zehn Euro, mittlerweile liegt es bei 29,99 Euro im Monat. Derzeit versucht der Sportsender mit zeitlich begrenzten Sonderangeboten und Kooperationen Kunden zurückzugewinnen. Und jetzt kommt auch noch Konkurrenz dazu!
Zwar sei DAZN laut Mascia auf dem deutschen Markt führend beim Fußball und auch führend in der Breite des Sport-Angebots, doch es müssen weiter Verträge verlängert und neue Rechte gekauft werden. „Aber es gibt viele Marktteilnehmer“, so die DAZN-Managerin. „Jeder will Rechte kaufen, jeder hat sein eigenes Geschäftsmodell.“ So wie etwa die Streamingportale Apple+ und Netflix, die sich die Sportrechte ganz genau anschauen.
Apple und Netflix heiß auf Sportrechte
Zuletzt sorgte Apple für Aufsehen, als im März Spiele der nordamerikanischen Baseball-Profiliga MLB plötzlich beim US-amerikanischen Hard- und Softwareentwickler liefen. Und im Juni schloss das Mega-Unternehmen einen weltweit geltenden Zehnjahresvertrag mit der Major League Soccer. „Sport gibt die Möglichkeit, seinen Kunden ein interessantes Programm anzubieten“, erklärte Mascia: „Das gilt für das lineare Fernsehen sowie für Streaming.“
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Doch das kostet und muss mit den Zahlungen der Kunden finanziert werden. Aber Mascia hat festgestellt: „Deutschland ist ein spezieller Markt, vor allem im europäischen Vergleich. Die Bereitschaft, für Sport im Fernsehen zu bezahlen, ist deutlich geringer ausgeprägt als in den Nachbarländern.“
Müssen sich Abonnenten in den kommenden Jahren also auf weitere Preiserhöhungen gefasst machen? „Wir schauen fortwährend auf unsere Preise und unser Angebot“, antwortete die DAZN-Deutschland-Chefin, ohne konkreter zu werden. Sie betonte: „Unser nächstes großes Ziel ist die Profitabilität.“