Im Eiltempo hat sich DAZN auf dem deutschen Sport-Markt für TV-Rechte zu einem großen Player entwickelt.
Die Entwicklungsphase ist aber noch lange nicht abgeschlossen. Jetzt plant DAZN sogar ein kostenloses Angebot. Das hat die Deutschland-Chefin Alice Mascia angekündigt.
DAZN will kostenlosen „Sender“ an den Start bringen
Bislang gibt es DAZN nur im Abo-Modell – frei empfangbare Sendungen, Shows oder gar ganze Sender gibt es nicht. Das könnte sich aber bald ändern.
„Wir denken zum Beispiel über ein frei empfangbares Angebot im Internet nach, sogenannte FAST-Channels, also ein Angebot ohne Abo, das sich über Werbung finanziert. Dort können die Zuschauer Sport rund um die Uhr sehen“, kündigte Mascia in der „Süddeutschen Zeitung“ an. Ob damit ein 24-Stunden-Nachrichten-Sender wie Sky Sport News gemeint ist, erklärte sie nicht.
Die DAZN-Chefin sagt weiter: „Wir wollen uns neue Standbeine erschließen und uns dabei so breit wie möglich aufstellen. Wir wollen überall dort sein, wo der Fan seinen Lieblingssport konsumiert, nicht nur per App.“
Der kostenlose Sender ist aber noch nicht alles. Mascia hat mit DAZN Großes vor. „Kunden werden in Zukunft zum Beispiel auch alle relevanten Sportnachrichten auf Dazn lesen können, Sportartikel über uns kaufen oder Wetten auf Dazn abschließen können. Wir bauen unseren Marktanteil stetig aus. Unser Kerngeschäft bleiben aber Live-Sportübertragungen“, sagt die 48-Jährige.
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Trotz Preiserhöhung – Kunden sind geblieben
Anfang des Jahres zog DAZN den Preis ordentlich an, erhöhte von 14,99 Euro im Monat auf 29,99 Euro. Dennoch sei die „überwiegende Mehrheit der Kunden“ nach Angaben von Mascia geblieben.
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„Es ist kein Geheimnis, dass wir aktuell noch nicht profitabel sind. Aber wir machen signifikante Verbesserungen, die Kurve geht steil nach oben“, sagte erklärte sie in der „SZ“. Das Ziel sei es, dass DAZN in 12 bis 18 Monaten profitabel ist. (fs)