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Torwart-Legende Bert Trautmann im Alter von 89 Jahren gestorben

Torwart-Legende Bert Trautmann mit 89 Jahren gestorben

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Foto: imago
Die Fußballwelt in England und Deutschland trauert um Bert Trautmann. Der 89-jährige ehemalige Torhüter, der jahrelang bei Manchester City gespielt hatte, ist am Freitagmorgen gestorben. Trautmann kam als Soldat und Kriegsgegner nach England und wurde dort dennoch ein umjubelter Fußballheld.

Köln. 

Der deutsche und der englische Fußball trauern um Bert Trautmann. Der legendäre deutsche Torhüter, der nach seiner Kriegsgefangenschaft eine große Karriere bei Manchester City machte und im FA-Cup-Finale 1956 mit einem Genickbruch weiterspielte, starb am Freitagmorgen im Alter von 89 Jahren in seiner spanischen Wahlheimat Almenara Playa in der Nähe von Valencia. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit.

Torwart Trautmann spielte 1956 mit Genickbruch weiter

„Bert Trautmann war ein großartiger Sportler und wahrer Gentleman. Er kam als Soldat und damit als Kriegsgegner nach England und wurde auf der Insel ein umjubelter Held. Er war schon zu Lebzeiten eine Legende. Seine außergewöhnliche Karriere wird für immer in den Geschichtsbüchern bleiben“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Bert Trautmann, geboren als Bernhard Carl in Bremen am 22. Oktober 1923, war 1956 im Pokalfinale gegen Birmingham City (3:1) zum Helden aufgestiegen. Bei einem Zusammenprall mit Birminghams Stürmer Peter Murphy brach er sich das Genick, spielte aber weiter und zeigte noch einige Glanzparaden.

Trautmanns Ehefrau informierte den DFB über dessen Tod

Nach dem Ende seiner sportlichen Karriere riss der Kontakt zum DFB nie ab. „Seit 1996, als er unserer offiziellen Delegation beim Gewinn der Europameisterschaft in England angehörte, hatten wir sehr engen Kontakt.

Der DFB hatte ihn auch zum Bundestag im Oktober nach Nürnberg eingeladen, doch er hat abgesagt, weil er zum gleichen Zeitpunkt seinen 90. Geburtstag feiern wollte“, sagte Niersbach, „umso überraschender trifft uns alle diese Nachricht.“ Trautmanns Ehefrau Marlies hatte den DFB über den Tod ihres Mannes informiert. (sid)