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Vertrag läuft 2016 aus – Verlängert Heldt auf Schalke?

Vertrag läuft 2016 aus – Verlängert Heldt auf Schalke?

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Schalke-Manager Horst Heldt (l.) und Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies. Foto: imago
Noch hat der Manager kein Gespräch mit dem Aufsichtsrat geführt – sagt er jedenfalls. Bei einigen Fans stand Heldt zuletzt stark in der Kritik.

Gelsenkirchen. 

Wie jeder Manager denkt auch Schalkes Horst Heldt immer weit voraus: Schon jetzt überlegt er, ob er die Spieler in Gelsenkirchen halten will, deren Verträge am Ende der Saison 2015/2016 auslaufen. Mit Joel Matip zum Beispiel gibt es schon Gespräche über eine vorzeitige Verlängerung. Doch was ist eigentlich mit Heldt selbst? Der Vertrag des Managers endet ebenfalls am 30. Juni 2016. WAZ.de hakte nach: „Haben Sie schon mit dem Aufsichtsrat über eine Verlängerung ihres Vertrages gesprochen?“ Heldts klare Antwort: „Nein, da besteht keine Notwendigkeit.“

Seit vielen Jahren schätzt Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies den Manager, sie kommunizieren fast täglich. Heldt kam im Juli 2010 vom VfB Stuttgart als „Vorstand Sport/Marketing“ zum FC Schalke 04, stand aber zunächst im Schatten des allmächtigen Felix Magath. Nach Magaths Entlassung Anfang März 2011 wurde Heldt zum „Vorstand Sport und Kommunikation“ befördert. Er gewann mit Schalke 2011 den DFB-Pokal und zog mit S04 danach dreimal in die Champions League (2012 bis 2014) ein.

Heldt verteidigte sich im November 2014 bei einer Pressekonferenz

Bei den Fans ist Heldt trotzdem zuletzt in die Kritik geraten. Die Anhänger werfen dem Manager viele Fehleinkäufe vor. Spieler wie Chinedu Obasi, Tranquillo Barnetta, Christian Clemens, Ciprian Marica, Sidney Sam, Adam Szalai, Jan Kirchhoff und Felipe Santana erfüllten die Erwartungen nur selten. Heldts Königstransfer Kevin-Prince Boateng, zehn Millionen Euro teuer, läuft seit vielen Monaten seiner Form hinterher. Auch in der Wahl der Trainer traf Heldt zuletzt umstrittene Entscheidungen – erst stellte er Jens Keller ein, nun Roberto Di Matteo. So richtig angekommen ist Defensivkünstler Di Matteo noch nicht. Im November 2014 verteidigte sich Heldt gegen die Kritik in einer Pressekonferenz: „Wir hatten zwei große Ziele auf Schalke, als ich angefangen habe: international zu spielen und Verbindlichkeiten abzubauen. International spielen wir und wir haben 80 Millionen Euro Schulden abgebaut.“

Schalke spielte in den vergangenen Jahren zwar erfolgreich, aber nur selten attraktiv. Tönnies verteidigte Heldt im November trotzdem vehement: „Horst Heldt hat eine tolle Mannschaft zusammengestellt und einen hervorragenden Trainer verpflichtet. Zeigen Sie mir einen Manager, der nur Volltreffer landet. Kritisiert wird nach dem Motto: ,Hinterher ist man immer schlauer.'“

Von einem unbefristeten Vertrag für Heldt ist aber längst keine Rede mehr. 2012 hatte Tönnies noch im WAZ-Gespräch verkündet: „Für mich hat er keinen befristeten Vertrag. Meine Mitarbeiter in meinem Unternehmen haben auch keine befristeten Verträge. Trainer tragen heute eine blaue Krawatte und morgen eine grüne. Aber ein Manager? Der muss sich doch auf lange Zeit mit dem Verein identifizieren. Ich glaube, dass in der Erfolgsgeschichte Horst Heldt und Schalke 04 gerade einmal die ersten Kapitel geschrieben sind.“