Schalke-Manager Heldt fand die Stimmung „irritierend“
Nach dem 1:1 gegen den FSV Mainz 05 gaben sich die Spieler des FC Schalke 04 selbstkritisch. Manager Horst Heldt fand die Stimmung in der Arena „irritierend.“ „Das ist vielleicht der Erwartungshaltung geschuldet“, sagte Heldt. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Gelsenkirchen.
Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04):
„In der ersten Halbzeit haben wir nicht ins Spiel gefunden, vor allem, weil Mainz eine sehr gute Organisation hatte und sehr gut gegen den Ball gespielt hat. Also mussten wir umstellen. Ein Lob an die Spieler für die zweite Halbzeit.“
Huub Stevens über Raúl: „Er hat wieder seine Wade gespürt, deshalb musste ich ihn rausnehmen. Das war ein ganz normaler Vorgang.“
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): „Es war insgesamt ein komisches Gefühl. Die Leute im Stadion waren nervös. Das fand ich irritierend und ist vielleicht der Erwartungshaltung geschuldet, die sich nach mehreren Siegen entwickelt. Da müssen wir alle aufpassen. Nach dem ein oder anderen Ballverlust war es schnell hektisch. Die Nordkurve nehme ich ausdrücklich aus – sie hat uns über 90 Minuten wie immer hervorragend unterstützt.“
Horst Heldt über die eingewechselten Farfan und Jurado: „Farfan hat für den nötigen Druck gesorgt und Jurado für die spielerischen Akzente.“
Benedikt Höwedes (Kapitän FC Schalke 04): „Es war ein Dämpfer heute. Die zweite Halbzeit war okay – aufgrund der ersten Halbzeit hätten wir den Sieg nicht verdient gehabt. Wir waren zu hektisch im Spielaufbau. In der zweiten Halbzeit haben wir das System umgestellt, dann lief’s.
Benedikt Höwedes über seine Maske: „Ich hatte ein gutes Gefühl nach den Trainingseinheiten, war heiß und deshalb habe ich beschlossen, zu spielen. 100 Prozent schmerzfrei bin ich nicht, bei Kopfbällen merkt man Erschütterungen.“
Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): „Zu Hause müssen wir gewinnen, das haben wir nicht gemacht. Wir sind nicht zufrieden mit dem Unentschieden zu Hause – es ist lange her, dass wir hier nicht gewonnen haben. In der ersten Halbzeit waren wir schwach. Nach den Umstellungen war es in der zweiten Halbzeit besser. Mainz hat zugemacht mit vielen Leuten hinten. Sie haben das gut organisiert gemacht, es war schwer, Räume zu finden und Chancen zu bekommen. Gladbach ist ein direkter Konkurrent, aber es ist noch zu früh, um zu sagen, dass es ein Sechs-Punkte-Spiel ist.“
Christian Fuchs (FC Schalke 04): „Es war vor allem in der ersten Halbzeit sehr schwer. Schon Ende der ersten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen, in der zweiten Halbzeit habe ich gedacht, dass wir das Ding rumreißen können. Schade, dass das zweite Tor nicht gefallen ist. Der Trainer hat in der Pause effektiv analysiert und motiviert.“
Lars Unnerstall (FC Schalke 04): „In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt – nun steht Dortmund zwei Punkte vor uns. Ein Rückschlag ist es aber nicht.“
Julian Draxler (FC Schalke 04): „Zufrieden sein können wir auf keinen Fall mit dem Spielverlauf – von Anfang an haben wir nicht ins Spiel gefunden, das Tor hat uns geschockt. Wir sind froh, dass wir noch einen Punkt mitgenommen haben.“
Joel Matip (FC Schalke 04): „Wir wüssten auch gern, warum das in der ersten Halbzeit nicht geklappt hat. Klar war die Tabellenkonstellation deutlich, aber wir wussten, dass die Mainzer gegen den Ball was können.“
Ciprian Marica (FC Schalke 04): „Leider haben wir nicht so gut gespielt heute. Wir haben nicht die Lösungen gefunden in der ersten Halbzeit und sind ein bisschen traurig.“
So analysieren die Mainzer Tuchel, Zidan und Wetklo das Spiel
Thomas Tuchel (Trainer FSV Mainz 05): „Wir hatten uns vorgenommen, eine extrem aufmerksame Defensive zur Basis unseres Spiels zu machen. Das haben wir über 90 Minuten mit viel Intensität und Leidenschaft gemacht – vor allem zu Beginn haben wir auch ordentlich Fußball gespielt. Wir wollen nicht größenwahnsinnig klingen – wir können mit der Leistung sehr gut leben.“
Mohamed Zidan (FSV Mainz 05): „Wir sind sehr glücklich und sehr zufrieden, dass wir hier mit einem Punkt weggehen.“
Christian Wetklo (FSV Mainz 05): „Wenn man zusammenfasst, gegen wen wir gespielt haben, wie hoch die zu Hause teilweise gewonnen haben, dann können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Beim Gegentor muss ich die kurze Ecke zumachen. Der Ball darf da nicht reingehen.“