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FC Schalke 04: Nächster Zoff nach Elfer-Streit – hat der Video-Schiri DAS nicht gesehen?

Trotz heftigen Protesten bekam der FC Schalke 04 in Mainz einen Last-Minute-Elfmeter. Doch es blieb nicht der letzte Zoff des Spiels.

© IMAGO/HMB-Media, RHR-Foto

FC Schalke 04: Der lange und steinige Weg zurück nach oben

2021 war ein einschneidendes Jahr für Schalke 04. Der beispiellose finanzielle Niedergang der Vorjahre gipfelte im Horror-Abstieg. Rouven Schröder und Dimitrios Grammozis übernahmen die Mammutaufgabe, aus dem Scherbenhaufen einen Aufsteiger zu formen.

Sandhausen? Bremen? Immer wenn man denkt, mit dem FC Schalke 04 das größtmögliche Drama erlebt zu haben, setzen die Knappen noch einen drauf. Das 3:2 in Mainz – es beschäftigt alle auch in den Tagen nach der Partie.

Die Elfmeter-Entscheidung war für den FC Schalke 04 eine Erlösung und für Mainz 05 ein Skandal (hier mehr). Und obwohl sie in der 12. Minute der Nachspielzeit passierte, war sie nicht die letzte strittige Szene der Partie. Ein weiterer Sturmlauf der Rheinhessen auf den Schiedsrichter blieb ebenfalls unerhört.

FC Schalke 04: Hätte der Elfmeter wiederholt werden müssen?

Als Marius Bülter den Strafstoß eiskalt verwandelte und die Schalke-Kurve komplett eskalierte, waren die Mainzer schon wieder bei Matthias Jöllenbeck. Nach dem aus ihrer Sicht falschen Elfmeter reklamierten sie die nächste vermeintlich glasklare Fehlentscheidung.

+++ FC Schalke 04: Komplette Eskalation! S04 siegt nach 105 (!) Minuten +++

Beim Abschluss von Bülter waren gleich zwei Schalker zu früh in den Strafraum gelaufen. Dominick Drexler und Tim Skarke waren teils sehr deutlich über die Linie getreten, als Bülter verwandelte – wie auch die Mainzer Aaron und Elfer-Übeltäter Anthony Caci.

Zwei Schalker zu früh im Strafraum

Die Regel besagt klar: Haben Mitspieler des Ausführenden den Sechzehner beim Schuss betreten, muss der Elfmeter wiederholt werden. Allen Reklamationen zum Trotz geschah das aber nicht – hatte der VAR das etwa nicht gesehen?

„Collinas Erben“ bringen Licht ins Dunkel. Schiedsrichter-Experte Alex Feuerherdt schreibt auf Twitter: „Rein regeltechnisch bedeutet das: Der Strafstoß müsste wiederholt werden. In der Praxis sind aber sehr oft Spieler beider Teams zu früh im Strafraum, trotzdem wird fast nie wiederholt.“ Penibel betrachtet hatten die Mainzer mit ihrem Protest also recht, wenngleich die Erfolgschancen eben gering waren.

Ein Fall für den VAR, führt Feuerherdt weiter aus, sei dies aber sowieso nicht. „Denn der VAR darf hier nur eingreifen, wenn der Strafstoß nicht verwandelt wird und einer der zu früh vorgelaufenen Spieler anschließend ins Spiel eingreift.“


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Für den FC Schalke 04 heißt das: wieder Glück gehabt. Schon der Elfmeter war äußerst umstritten, die Mainzer sprachen gar von einem handfesten Skandal. Und auch die Ausführung war genau betrachtet nicht sauber. Am Ende war er drin, zählte und brachte alles Königsblaue zum Beben.