Die Wahrheit liegt auf dem Platz, heißt es gerne mal.
Doch längst ist Fußball ein hochwissenschaftliches Spiel. Umso wichtiger ist das Team hinter dem Team. Und hier hat Schalke 04 am Freitag wichtige Neuzugänge bekanntgegeben.
Schalke verpflichtet neuen Athletiktrainer und Chefscout
Der neue Sportvorstand Rouven Schröder ließ die Bombe gleich zu Beginn seiner Vorstellung bei Schalke 04 platzen.
Neben ihm und Gerald Asamoah, der als Leiter Lizenzspielabteilung erhalten bleibt, wird auch Jörn Menger als neuer Athletiktrainer und André Hechelmann als neuer Chefsocut zu den Knappen dazustoßen.
„Er wollte zu uns, zum FC Schalke 04, um hier anzupacken und die Jungs fit zu machen“, sagt Schröder über den neuen Athletikcoach, der vom Aufsteiger VfL Bochum nach Gelsenkirchen kommt. „Wir haben im Trainerteam absolut Bedarf gesehen, da anzupacken.“ Er wird das Athletikteam fortan anführen.
Hier trennte sich Schalke im vergangenen Jahr von Bob Schoos und Klaus Luisser, Werner Leuthard übernahm anschließend. Doch auch der musste gemeinsam mit Christian Gross, Sascha Riether und Jochen Schneider im Februar gehen.
Konditionelle Verfassung große Baustelle bei S04
Kein Wunder: Schalke hatte die ganze Saison mit massiven Verletzungsproblemen zu kämpfen, die Mannschaft befand sich zwischenzeitlich in einem erschreckenden Fitnesszustand. Grammozis hatte zuletzt im „Sport Bild“-Interview den Zustand seiner Mannschaft offen bemängelt: „Ich habe eine Mannschaft vorgefunden, die mental am Boden war und konditionell große Probleme hatte“. Bei seinem Debüt gegen Mainz 05 (0:0) „lagen nach 70 Minuten auf einmal fünf Spieler von uns mit Krämpfen am Boden“. Das soll sich in Zukunft ändern.
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Auch die Transferaktivitäten bei S04 werden in Liga zwei andere sein. „Wir müssen umdenken, können nicht mit dem großen Geld winken, sondern müssen schneller sein als andere Vereine“, stellte Schröder klar. Daher sei der neue Chefscout Hechelmann „ein absoluter Topneuzugang“, so Schröder. Beide kennen sich aus der gemeinsamen Zeiten in Mainz.
Französischer Markt „keine Prio“
Hier hatte Schröder vor allem große Talente aus Frankreich verpflichtet. Jean-Philippe Gbamin (heute Everton), Abou Diallo (Paris St. Germain) oder Jean-Philippe Mateta (Crystal Palace) brachten Mainz anschließend gutes Geld ein. Dass S04 nun wie unter Schröders Mainzer Zeiten vor allem den französischen Markt in den Fokus nimmt, sei aber unwahrscheinlich.
„Der französische Markt ist natürlich interessant, es gibt aber auch viele andere Märkte. Prio hat dieser Markt nicht“, erklärte Schröder. Für ihn geht es ohnehin erst einmal darum, den aktuellen Kader auszudünnen und sich von einigen Spielern zu trennen. (ms)