Hört ein Schalke-Fan den Namen Max Meyer, kommt ihm ein Wort sofort in den Sinn: Weltklasse. Aber nicht, weil er das Eigengewächs anhimmelt. Im Gegenteil.
Das Wort fiel im Transfer-Zoff mit dem FC Schalke 04. Gesagt hat es Roger Wittmann, der Berater von Max Meyer. Am Ende stand ein unwürdiger Abschied, den die Fans ihm bis heute nicht verziehen haben. Nun spricht das einstige Juwel über das „Weltklasse“-Label und seinen Umgang damit.
Max Meyer äußert sich zu „Weltklasse“-Spruch
Es war ein unwürdiger Abschied von dem Verein, den er neun Jahre lang seine Heimat nannte, dem er so viel zu verdanken hatte. Max Meyer galt beim FC Schalke 04 als Juwel. Doch die Verhandlungen um einen neuen Vertrag waren 2017 eskaliert. S04-Manager Christian Heidel und Meyer-Berater Roger Wittmann bekamen sich in die Haare und trugen den Zoff öffentlich aus.
Immer wieder wurden Vorwürfe hin und hergeschickt. Der Höhepunkt: Heidel plauderte aus, dass Wittmann seinen Klienten einen „Weltklassespieler“ nannte, der bei jedem europäischen Spitzenklub unterkommen könne. Als die Verhandlungen scheiterten, Meyer ging und am Ende beim Nicht-gerade-Topklub Crystal Palace unterkam, wurde der „Weltklasse“-Spruch auf Schalke zu „Running Gag“.
Meyer: „Ich fands nicht in Ordnung“
Bis heute wird der Profi das nicht los. Im Interview mit „Gamer Brother“ Simon Schildgen bricht er nun sein Schweigen. „Das war nicht die schönste Zeit“, gibt der heute 28-Jährige unumwunden zu. „Ich fands nicht in Ordnung, dass man das ganze in die Öffentlichkeit getragen hat. Ich weiß ja auch nicht, was die beiden unter vier Augen besprochen haben.“
Max Meyer stellt über den Weltklasse-Spruch klar: „Ich hab das nie selber über mich behauptet. Deshalb hab ich auch nie verstanden, warum das jetzt so witzig sein sollte. Ich habe nie gesagt: Ich wechsle zu Barcelona oder Bayern München. Ich hab ja fast gar nichts gesagt. Vielleicht war das der Fehler. Vielleicht hätte ich mich mal äußern sollen.“
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Meyer gibt einen Einblick in sein damaliges Seelenleben. „Ich dachte: Was wollt ihr jetzt alle von mir? Ich wollte einfach nur Fußballspielen und das ganze Drumherum ausblenden. Leider ist man in so eine Spirale reingekommen und dann ist sowas daraus entstanden.“
Konnte er sich von dem Wirbel um den Transferzoff und den Weltklasse-Spruch abschotten? „Jeder Spieler kriegt sowas mit“, stellt er im Interview klar. „Selbst wenn ich mir die Artikel nicht selber durchlese, kriegt man sie ja geschickt von den Leuten um einen herum.“