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FC Schalke 04: Simon Terodde redet offen über seine Zukunft – „Ich will noch lange spielen“

FC Schalke 04: Simon Terodde redet offen über seine Zukunft – „Ich will noch lange spielen“

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FC Schalke 04: Das ist die Jahrhundert-Elf der Königsblauen

FC Schalke 04: Simon Terodde redet offen über seine Zukunft – „Ich will noch lange spielen“

FC Schalke 04: Das ist die Jahrhundert-Elf der Königsblauen

Der FC Schalke 04 ließ zu Beginn des Jahres 2000 seine Fans die Jahrhundertelf des Clubs wählen. Die Anhänger der Knappen wählten die besten Spieler aus 96 Jahren Vereinsgeschichte. Wir stellen Dir jeden einzelnen vor.

Wie kann der FC Schalke 04 in dieser Saison den Aufstieg schaffen? Und verlängert Simon Terodde seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei S04?

Zu diesen und weiteren Fragen hat der Stürmer-Star des FC Schalke 04 jetzt Stellung bezogen. Im Gespräch mit DER WESTEN redet Simon Terodde über emotionale Momente bei S04, seine sportliche Zukunft und einen wichtigen privaten Termin in dieser Woche.

DER WESTEN: Du bist jetzt ein gutes halbes Jahr auf Schalke dabei. Wie hast du diese Zeit bei S04 bislang erlebt?

Simon Terodde: Nach dem Abstieg hat sich im vergangenen Sommer eine Menge verändert. Daher habe ich die bisherige Zeit auf Schalke als sehr intensiv wahrgenommen. Es gab einige Höhepunkte, es gab auch Rückschläge. Alles in allem ist jedoch bislang fast alles aufgegangen, wie ich es erwartet hatte. Wir haben Anschluss an die Tabellenspitze. Ich hoffe, wir können dranbleiben und nachlegen.

Nicht nur für euch als gesamte Mannschaft läuft es bislang zufriedenstellend, auch du persönlich kannst mit deinen Leistungen auf Schalke sehr zufrieden sein. 16 Tore in 20 Liga-Einsätzen können sich sehen lassen. Was waren für dich persönlich die entscheidenden Faktoren, um dich bestens in dem neuen Team zu integrieren?

Für mich ist es wichtig, dass ich gleich in den ersten Trainingseinheiten ein Gefühl dafür entwickle, wie meine neuen Mannschaftskollegen ticken. Ich bin schließlich abhängig von meinen Teamkollegen. Meine Mitspieler liefern mir schließlich die Vorlagen, und ich bin dann derjenige, der diese Vorlagen verwerten muss.

Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass ich sofort in meinen ersten Einheiten viel mit Thomas Ouwejan gesprochen habe. Bei ihm sieht man gleich die enorme Qualität im linken Fuß, er ist ein hervorragender Vorlagengeber.

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Schauen wir doch mal nach vorne: Du wirst in dieser Woche 34 Jahre alt. Wäre die kommende Saison mit Schalke für dich womöglich die letzte Gelegenheit, um allen zu beweisen, dass du auch in der ersten Liga viele Tore schießen kannst?

(lacht) Schönen Dank, dass ich hier noch mal an meinen Geburtstag erinnert werde. Ich habe noch gar nichts geplant.

Was meine sportliche Zukunft angeht: Ich fühle mich fit und habe richtig Bock, noch ein paar Jahre zu spielen. Es ist immer ein großes Thema, dass ich das Toreschießen auch mal in der 1. Liga beweisen soll. Das kann ich nachvollziehen. Man sieht die 25 Treffer, die ich in der 2. Liga in einigen Saisons erzielt habe, und vergleicht das mit meiner Ausbeute aus der 1. Liga. Und dann kommt man zu dem Ergebnis: Das ist nicht dieselbe Quote.

Aber wenn man sich die untere Tabellenhälfte der 1. Liga anschaut, dann wird man nur wenige Spieler finden, die zweistellig treffen. Ich glaube, dass ich einen Wert für die Mannschaft habe, den man gar nicht immer nur an den Toren messen muss. Von den Trainern bekomme ich immer wieder das Feedback, dass ich die Bälle gut verteile und gut gegen den Ball arbeite.

Dass du noch ein paar Jahre spielen möchtest, wird die Schalke-Fans freuen. Vor dem Hintergrund deines im Sommer auslaufenden Vertrags würden die Schalke-Fans sich wohl sogar noch mehr darüber freuen, wenn du diese Jahre bei S04 verbringst.

Das kann man im Profifußball nie genau vorhersagen, weil bei solchen Planungen nun mal mehrere Parteien dazugehören. Grundsätzlich möchte ich aber so lange wie möglich spielen. Aktuell fühle ich mich wohl und ich kann meine Leistungen bringen. Alles Weitere wird sich dann zeigen.

Zurück in die aktuelle Saison: Im vergangenen Sommer warst du Teil eines riesigen Schalker Kader-Umbaus. In der Folge hattet ihr als Mannschaft erst mal eine gewisse Zeit gebraucht, um euch zu finden. Wie hast du diesen gigantischen Neuaufbau des Kaders miterlebt?

Ich habe mich im vergangenen Sommer schon früh für Schalke entschieden. Zum Zeitpunkt meines Wechsels war noch gar nicht zu hundert Prozent klar, wie der endgültige Kader für die Saison aussehen wird. Mir war aber von Anfang an klar, dass mit Peter Knäbel und Rouven Schröder zwei Männer das sportliche Zepter in der Hand haben, die dafür sorgen werden, dass am 1. Spieltag eine starke Mannschaft auf dem Platz stehen wird. Das hat sich dann durch die vielen Transfers bestätigt. Wir haben enorme Qualität im Kader.

Am Anfang der Saison hat es natürlich mal ein bisschen geruckelt. Vor allem das 1:4 in Regensburg war bitter. Aber danach hat sich das Grundgerüst gefunden.

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Im November habt ihr noch vor 50.000 Zuschauern in der Arena gespielt. Ein paar Wochen später im Januar gegen Kiel waren nur ein paar hundert Fans in der Arena. Wie fühlt es sich für euch an, wenn ihr als Profis plötzlich quasi vor der gleichen Kulisse spielt wie jeder Kreisliga-Club?

Die nun schon zwei Jahre mit der Pandemie waren in dieser Hinsicht wirklich nicht einfach. Da wechselst du zu Schalke 04 und hoffst natürlich, dass du vor ausverkauftem Haus spielen kannst. Und dann spielst du regelmäßig vor halbleeren Rängen. Das ist hart – nicht nur für uns Fußballer, sondern auch für die Fans.

In dieser Saison hatten wir nur gegen Dresden eine fast volle Hütte. Das war atemberaubend. Speziell in den ersten Minuten hat man sein eigenes Wort nicht verstanden. Das hat uns dann auch sehr stark gemacht.

Und dann spielen wir nach der Winterpause gegen Kiel vor ganz wenigen Zuschauern. Das ist eine gewaltige Umstellung, darauf kannst du dich nicht vorbereiten. Ich finde, dass das speziell für große Traditionsvereine ein Handicap ist.

Aber jetzt haben wir wieder die Perspektive, dass unser Stadion im Laufe der nächsten Wochen oder Monate wieder voller wird. Ich bin sehr froh, dass wir wieder besseren Zeiten entgegenblicken.

Was in dieser Saison auffällt: Nach zwei, drei starken Auftritten folgt bei euch regelmäßig ein Einbruch. So folgte auf das spielerisch überzeugende 5:0 in Aue und das kämpferisch beeindruckende 2:1 gegen Regensburg ein „Kollektiv-Versagen“ (Zitat Grammozis) in Düsseldorf. Warum passiert euch das immer wieder? Und wie wollt ihr diese Einbrüche im weiteren Saisonverlauf vermeiden?

Dass wir nach Spielen wie in Düsseldorf kritisiert werden, kann ich nachvollziehen. Das war insgesamt einfach zu wenig von uns. Trotzdem muss man auch immer daran denken, dass in jedem Spiel ein Gegner auf dem Platz steht, der uns unbedingt besiegen möchte.

Solche Phasen kenne ich sehr gut, das gehört leider auch dazu. Wichtig ist, dass man solche Spiele anschließend gut analysiert. Und wichtig ist vor allem auch, dass man dieses negative Gefühl nicht mit in die folgende Trainingswoche schleppt. Man muss sich dann auf die kommende Aufgabe konzentrieren. Und das ist uns dann gegen Paderborn sehr gut gelungen. Das darf uns zuversichtlich stimmen.

Vieles deutet aktuell auf einen äußerst spannenden Saison-Endspurt hin. In den abschließenden sechs Partien spielt ihr gegen fünf Vereine, die (nach jetzigem Stand) direkte Konkurrenten im Aufstiegskampf sind. Das hat fast schon Playoff-Charakter. In der Hinrunde habt ihr aus diesen sechs Spielen nur sieben Punkte geholt. Wenn ihr diese Ausbeute in der Rückrunde wiederholt, könnte es eng werden mit dem Aufstieg. Was stimmt dich zuversichtlich, dass Schalke es in der Rückrunde besser macht und als Sieger aus diesen „Playoffs“ hervorgeht?

Ich würde mich natürlich freuen, wenn wir das schaffen. Aber wir haben jetzt erst einmal vier andere Spiele vor der Brust. In diesen vier Spielen haben wir in der Hinrunde gut gepunktet. Das wollen wir wiederholen.

In den kommenden Spielen heißt es für uns: oben dranbleiben. Und dann wollen wir in den abschließenden Spielen besser punkten als in der Hinrunde.

Abschließend noch eine Frage abseits des Schalker Universums: Der MSV Duisburg ist einer deiner Jugendvereine. Du hast viele Jahre dort gespielt und den Sprung zu den Profis dort vollzogen. Aktuell steckt der MSV in einer schwierigen Phase. Kannst du den Duisburger Fans Hoffnung machen, dass der MSV diese Saison den bitteren Gang in die Regionalliga abwenden kann?

Ich verfolge das Geschehen beim MSV noch intensiv. Auch mein Vater hält mich immer auf dem Laufenden. Das ist ein Verein, der meiner Meinung nach in den bezahlten Profifußball gehört. Der MSV hat ein tolles Stadion mit tollen Fans. Der MSV darf auf keinen Fall absteigen. Ich drücke die Daumen.

Dieses Interview wurde zusammen mit Betway Sportwetten organisiert.