Die Stimmung beim FC Schalke 04 kippt! Nach der 1:3-Pleite gegen den FC St. Pauli zeigten sich Spieler und Trainer enttäuscht. Für besonders viel Aufregung sorgte ein Interview von Timo Baumgartl.
Der Innenverteidiger des FC Schalke 04 spricht Klartext und kritisierte dabei auch überraschend deutlich die Taktik seines Trainers Thomas Reis.
FC Schalke 04: S04-Star mit Wutrede
Es war wieder kein gutes Spiel vom FC Schalke 04. Wieder gerieten die Königsblauen früh in Rückstand. Zwar konnten die Knappen zwischenzeitlich durch Sebastian Polter ausgleichen, doch am Ende verlor der Bundesliga-Absteiger mit 1:3 beim FC St. Pauli. Es ist die bereits vierte Niederlage im siebten Liga-Spiel.
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Für Thomas Reis wird die Luft immer dünner. Der S04-Trainer steht bereits heftig in der Kritik. Nun sorgte sein eigener Spieler nach dem Spiel für Aufsehen. Timo Baumgartl war am Sport1-Mikro bedient und sprach Klartext. Dabei kritisierte er auch die Taktik seines Trainers.
„Wir spielen natürlich mit dem Feuer. Das ist eine risikobehaftete Sache, die wir da machen. Dann ist es einfach so, dass man Gegentore kassiert, das ist einfach Fakt“, spricht Baumgartl die schlechte Anfangsphase an, in der S04 von St. Pauli überrannt wurde. Es hätten durchaus mehr Gegentore fallen können. „Das ist die Philosophie vom Trainer. Er gibt uns das vor. Deshalb machen wir das auch als Mannschaft. Aber klar ist – wenn man die ersten 20, 30 Minuten sieht – dass es brutal schwer ist, wenn ein Gegner das gut macht. Dann ist es 1-gegen-1 hinten, das ist natürlich risikoreich. Gegen spielstarke Mannschaften wie Magdeburg oder St. Pauli wird es so schwer für uns. Dann können wir uns auch nicht beklagen, wenn es nach 30 Minuten 3:0 steht“, so Baumgartl weiter.
Reis kritisiert Mannschaft
Auf die Frage, wie sehr die Mannschaft des FC Schalke 04 hinter dem Trainer stehe, antwortete Baumgartl vielsagend: „Das sind immer Fragen … Er gibt uns einen Plan mit, aber es ist natürlich auch ein Stück weit schwer für uns, das so zu sehen, das so zu machen. Weil wir natürlich immer wieder in diese Situationen reinlaufen.“
Aus seinen Aussagen ist definitiv herauszuhören, dass sich das Team eine andere Herangehensweise wünscht: „Wir sind stetig im Austausch, probieren Sachen zu justieren, aber es kommt immer wieder aufs Gleiche hinaus in den ersten 30 Minuten. Wenn wir so jedes Spiel angehen gegen spielstarke Mannschaften, dann wird es brutal schwer für uns. Dann steht man immer hinten. Man kann nicht immer zwei, drei Tore aufholen. Man muss auch mal zu null spielen und kompakt stehen.“ Zum Abschluss sagte der Abwehrspieler noch: „15 Gegentore in sieben Spielen, das ist brutal. So kann’s nicht weitergehen.“
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Auch Thomas Reis kam nach dem Spiel zu Wort und kritisierte wiederum seine Mannschaft: „Ich weiß nicht, ob einer heute sagen kann, dass wir 100 Prozent abgerufen haben.“ Der Coach des FC Schalke 04 nimmt sich aber auch selber in die Kritik und sagt, er sei der Erste, um sich „an die eigene Nase“ zu fassen und das Spiel zu analysieren.