Das Thema Sponsoren war nahezu über den gesamten Sommer ein großes und äußerst heikles Thema beim FC Schalke 04. Lange war man auf der Suche nach einem neuen Trikotsponsor – letztlich sprang der langjährige Partner Veltins in höchster Not ein.
Jetzt gibt es Neues vom Ärmelsponsor des Pottklub. Hülsta hat das Eigeninsolvenzverfahren in ein Regelinsolvenzverfahren umgewandelt. Grund dafür ist das Ausscheiden von Hülsta-Chef Dr. Thomas Knecht.
FC Schalke 04: Neue Entwicklung bei Hülsta
Erst im Juni verkündete der S04 stolz die neue Partnerschaft mit dem Möbelhersteller. Damals vereinbarte man mit dem Ärmelsponsor einen Vertrag bis 2026. „Ich freue ich mich sowohl über das hülsta-Logo auf dem Trikotärmel der Knappen als auch über die weiteren gemeinsamen Projekte in der VELTINS-Arena und der Schalker Geschäftsstelle“, erklärte Ex-Vorstandsboss Bernd Schröder im Kontext der Sponsoring-Verkündung.
Jetzt teilte hülsta in einer Pressemitteilung mit: „In einem herausfordernden Marktumfeld ist es dem hülsta-Geschäftsführer Dr. Thomas Knecht und seinem Team gelungen, die operative Sanierung der hülsta Werke erfolgreich durchzuführen. Auf dieser Basis kann das Insolvenzverfahren nun kurzfristig beendet werden und die Zukunft der operativen Gesellschaften sowie die Fortsetzung des Geschäftsbetriebes wird ermöglicht.“
Weiter heißt es: „Gleichzeitig sei es aufgrund des fortdauernd extrem schwierigen Marktumfeldes notwendig, dass der Hauptfinanzierer sein Engagement fortführt und die notwendigen Mittel bereitstellt, um so das Geschäft der Gesamtgruppe künftig weiterzuentwickeln. Dr. Thomas Knecht scheidet in diesem Zuge aus. Das derzeitig durch ihn geführte Eigenverwaltungsverfahren der hülsta werke Hüls GmbH & Co. KG ist in diesem Prozess in ein Regelverfahren umgewandelt worden, das von dem bisherigen Sachverwalter Christoph Morgen geführt wird.“
Hülsta steckt schon länger in Schwierigkeiten. 2020 schrieb das Unternehmen zum letzten Mal schwarze Zahlen. Die Corona-Pandemie, die Energiekrise und die Inflation haben den die Lage verschlimmert. Bereits im Oktober 2022 war abzusehen, dass das Unternehmen langfristig wohl nicht um eine Insolvenz drumherum kommen würde.
Partnerschaft trotz wissentlicher Finanz-Schwierigkeiten
Trotz der bekannt bedrohlichen Lage des Unternehmens hat sich der S04 im Juni auf eine gemeinsame Partnerschaft geeinigt – in der Hoffnung, dass sich Hülsta wieder erholt. Welche konkreten Folgen die Umwandlung in eine Regelinsolvenz auf den Pottklub haben wird, ist nicht bekannt.
Hülsta selbst gibt sich in der Pressemitteilung optimistisch: „Operativ nicht mehr nötige Gesellschaften, darunter die hülsta AG & Co. KG, die kein Personal beschäftigen, werden zum Teil über Insolvenzverfahren abgewickelt. Für die bekannte Möbelmarke aus dem Münsterland geht es nach dieser erfolgreichen Erneuerung jetzt in gesichertem Rahmen in die Zukunft.“
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„Der FC Schalke 04 ist darüber informiert, dass ein Insolvenzverfahren für die Hülsta AG eingeleitet werden wird. Der Klub befindet sich mit den Verantwortlichen in intensiven und konstruktiven Gesprächen, was dies für den Fortbestand der Partnerschaft bedeutet. Selbstverständlich wird der Verein alternative Handlungsoptionen prüfen“, heißt es in einem Statement des Pottklubs.