In den vergangenen Wochen hatte es sich bereits angedeutet, nun ist es besiegelt. Peter Knäbel und der FC Schalke 04 gehen ab dem kommendem Sommer getrennte Wege. Das verkündete der Verein am Mittwochmorgen (15. November).
Er wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern und den FC Schalke 04 nach sechs Jahren verlassen. Die Kritik an seiner Person hatte zuletzt immer mehr zugenommen. Auch intern soll er zum Haupt-Sündenbock der sportlichen Miesere gemacht worden sein.
FC Schalke 04: Knäbel verlässt Königsblau nach sechs Jahren
In den vergangenen Monaten war Knäbel für seine Arbeit immer mehr in Kritik geraten. Der zweite sportliche Abstieg binnen zwei Jahren plus die aktuelle sportliche Misere sind letztlich zu viel. Da Knäbel intern für alles Schlechte zuletzt den Kopf hinhalten musste, soll er laut „Bild“ auf der Geschäftsstelle sogar schon den Spitznamen „Schmutzfänger” erhalten haben.
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„Es war in den vergangenen Monaten ein guter und von gegenseitigem Respekt geprägter Austausch, weshalb uns Peters Entschluss nicht überrascht hat. Peter ist in der größten Krise der jüngeren Vereinsgeschichte Vorstand geworden und hat einen großen Anteil daran, dass der Verein den Abstieg 2021 sportlich und finanziell überstehen konnte“, erklärt Aufsichtsratsboss Axel Hefer.
„Es war mir wichtig, frühzeitig Klarheit zu schaffen, deshalb habe ich bereits vor einigen Wochen das Gespräch mit Axel Hefer gesucht und ihm meine weitere Lebensplanung, die die Rückkehr zu meiner Familie in die Schweiz vorsieht, mitgeteilt. In der mir verbleibenden Zeit als Vorstand werde ich weiterhin tagtäglich unserem Chef-Trainer Karel Geraerts und Sportdirektor André Hechelmann zur Seite stehen sowie wichtige Projekte zum Beispiel im Bereich Digitalisierung abschließen. Bis zu meinem letzten Arbeitstag werde ich alles dafür tun, dass Schalke 04 erfolgreich ist und sein wird“, betonte Knäbel selbst.
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Der 57-Jährige kam 2018 als Technischer Direktor vom VfB Stuttgart und leitete zunächst drei Jahre die Knappenschmiede, ehe er nach dem Abstieg 2021 den Posten des Sportchefs in der Lizenzspielerabteilung übernahm. Gemeinsam mit Christina Rühl-Hamers und Ex-Sportdirektor Rouven Schröder stellte er nach dem Abstieg einen Kader zusammen, der nach nur einem Jahr in die Bundesliga zurückkehrte. Seither folgten jedoch viele Personalentscheidungen, die sich letztlich als nicht passend herausstellten.
Knäbel nur noch offiziell in der Verantwortung
Knäbel wird noch bis Sommer bei S04 bleiben, seine internen Rollen wird er jedoch schon während der verbleibenden Zeit teilweise aufgeben (müssen). So wird Knäbel nicht mehr in die Winter-Transferphase involviert sein. Das bestätigte Hefer in der Pressemitteilung des Vereins.
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„Der Aufsichtsrat hat volles Vertrauen in Sportdirektor André Hechelmann und Chef-Trainer Karel Geraerts. Gemeinsam mit ihren Teams werden sie das Wintertransferfenster vorbereiten und dies in den satzungsgemäßen Prozessen mit Vorstand und Aufsichtsrat umsetzen“, verriet der S04-Boss mit Blick auf die kurzfristigen Herausforderungen im Profi-Bereich.