Was sich in den vergangenen Monaten bereits angedeutet hatte, ist nun offiziell. Schalke 04 verkündete am Mittwochmorgen (15. November), dass Sportvorstand Peter Knäbel den Verein im Sommer verlassen wird. Der 57-Jährige wird seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlassen.
Dass das nicht aus ganz heiterem Himmel kommt, zeigten die Entwicklungen der letzten Woche. Doch auch die Aussagen von Aufsichtsratsboss Axel Hefer bestätigen, dass Knäbel schon länger mit den Gedanken spielt, von sich aus FC Schalke 04 zu verlassen.
FC Schalke 04: „Peters Entschluss hat nicht überrascht“
Nach sechs Jahren ist Schluss. Peter Knäbel kam 2018 als Technischer Direktor der Knappenschmiede und übernahm den Posten des Sportchefs in der wohl schwierigsten Lage des Vereins. Doch in den vergangenen Wochen wuchs die Kritik immer mehr an – auch intern wurde Knäbel zum Hauptverantwortlichen der sportlichen Misere gemacht.
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Mit den jüngsten Entwicklungen um seine Person hat der 57-Jährige wohl schon vor einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, aufzuhören. „Es war in den vergangenen Monaten ein guter und von gegenseitigem Respekt geprägter Austausch, weshalb uns Peters Entschluss nicht überrascht hat“, verriet Hefer in der Pressemitteilung. Ein klares Zeichen, dass die Tendenz von Knäbel intern schon länger bekannt waren.
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Nun hat Knäbel also den Entschluss gefasst, das Ende seiner Amtszeit öffentlich über den Klub kommunizieren zu wollen. Wie lange Knäbel tatsächlich schon an sein Ende bei S04 denkt, ist noch nicht bekannt. Allerdings hat er schon kurz nach Saisonbeginn über mögliche Alternativen in seiner Zukunft gesprochen, die bei den S04-Fans damals zu Irritationen führte.
Irritierende Aussagen bei Live-Podcast
Anfang August war der S04-Sportchef in der Live-Ausgabe des Podcasts „Fußball Inside“ zu Gast. Damals wurde er auf die damaligen DFB-Gerüchte angesprochen und schwärmte von einem solchen Posten. Neben der Affinität zu DFB erwähnte er auch seinen ehemaligen Job als Technischer Direktor beim Schweizer Fußballverband. Nun kündigte Knäbel an, dass er zunächst zu seiner Familie in die Schweiz zurückgehen werde.
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Hat Knäbel also schon länger darauf geschielt, in die Schweiz oder gar zum SFV zurückzukehren und nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet? In der Live-Ausgabe von „FußballInside“ war Knäbel ob einer möglichen Vertragsverlängerung noch recht entspannt. In den darauffolgenden Wochen dürften sich die Interessen beider Parteien jedoch grundlegend geändert haben – eine Trennung schien zuletzt unausweichlich.