Er zählte zu den größten Trainer-Talenten des Landes, hatte ein hohes Standing bei Schalke 04 und feierte einige große Erfolg mit den Nachwuchsteams von Königsblau. Trotzdem verließ Onur Cinel den Verein im Sommer in Richtung Österreich.
Obwohl bei Schalke 04 häufig der Chefcoach ausgetauscht wurde, bekam Onur Cinel nie eine Chance, sich bei den Profis zu beweisen. Lediglich im desaströsen Abstiegsjahr 2021 half er als Co-Trainer im Lizenzbereich aus.
Cinel hatte keine Perspektive bei Schalke 04
In seinen elf Jahren bei Schalke 04 hatte Onur Cinel diverse Jobs: Der gebürtige Essener war Co-Trainer im Jugendbereich, Cheftrainer im Jugendbereich, Trainer und Co-Trainer der U23, Methodik-Leiter der Knappenschmiede und sogar Co-Trainer der Profis – doch die Chance, sich als Cheftrainer bei den Profis zu beweisen, hat der 38-Jährige nie bekommen.
Anders als beim Red-Bull-Klub war für ihn auf Schalke im Sommer kein Platz im Profibereich – auch, weil der damalige Chefcoach Thomas Reis nach guter Bundesliga-Rückrunde noch unumstritten war und mit S04 den Wiederaufstieg schaffen sollte. „Im Nachwuchs war ich erfolgreich, da gab es für mich keine nächsten Schritte mehr – ich wollte aber unbedingt den nächsten Schritt in meiner Karriere machen, um ein noch besserer Trainer zu werden“, betonte der Ex-Schalker.
++ FC Schalke 04: Blitz-Abgang bahnt sich an! Zwei S04-Stars stehen unmittelbar vor Wechsel ++
Auf Schalke gab es diese Perspektive für Cinel nicht. Weiter ausschließlich im Nachwuchs zu arbeiten, sei für Cinel laut der „WAZ“ „keine Option“ gewesen. Deshalb der Wechsel zum FC Liefering, wo er in der 2. Liga mit einigen der spannendsten Talenten Europas arbeitet.
„Gab keine Gespräche“
„Zu dem Thema gab es keine Gespräche mit den Verantwortlichen“, sagt der 38-Jährige mit Blick auf den Profi-Berich. Dennoch sei er mit seiner Zeit beim S04 sehr glücklich, weil er enorm viel gelernt habe. „Vor allem von Norbert Elgert, zu dem ich weiterhin engen Kontakt pflege, der mein Mentor ist“, so Cinel.
Weitere News:
Mit Elgert wurde er 2014/15 Deutscher-A-Junioren-Meister. Damals trainierte er unter anderem Thilo Kehrer und Leroy Sane. Im vergangenen Jahr feierte er mit der U17 der Knappenschmiede die deutsche Meisterschaft. Beim FC Liefering läuft es noch nicht ganz so gut – aus 15 Spielen konnte er lediglich drei gewinnen, dazu steht man nur auf Platz 13 der 2.Liga.