Das kurze Hoch nach dem Heimsieg gegen Hannover 96 hielt nicht lange an. Schon drei tage später setzte es mit dem bitteren Pokal-Aus beim FC St.Pauli den nächsten Rückschlag für Karel Geraerts und den FC Schalke 04. Allerdings darf man sich bei S04 nach dem Pauli-Spiel vor allem über eine Erkenntnis freuen.
Denn mit der Entscheidung, Ralf Fährmann wieder zur Nummer eins zu machen, lag Karel Geraerts goldrichtig. Der Keeper des FC Schalke 04 präsentiert sich nach seiner Verletzung enorm stark und rettete seine Mannschaft das ein oder andere Mal.
Schalke 04: Fährmann zeigt sich als starker Rückhalt
Als der S04 die erste Mannschaftsaufstellung von Geraerts vor dem Spiel in Karlsruhe präsentierte, war die Kritik an der Personalentscheidung um Fährmann nicht gerade leise. Viele Fans konnten nicht verstehen, wieso man den jungen Justin Heekeren nach dessen Debüt gegen Hertha Berlin wieder rausnimmt, um Fährmann als neue alte Nummer eins zu installieren.
Doch sowohl in Karlsruhe als auch gegen Hannover und bei St. Pauli zeigte Fährmann, wieso Gerraerts auf ihn gesetzt hat. Der Routinier präsentiert sich auf der Linie enorm stark und verhindert einige Gegentreffer. Vor allem im Pokalspiel lieferte er eine beeindruckenden Leistung ab.
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Er hielt seine Mannschaft mit starken Paraden im Spiel und konnte bei beiden Gegentreffern nichts machen. Wie auch schon in Karlsruhe und gegen Hannover war der Schlussmann bei allen Gegentreffern machtlos. Einzig sein Einsteigen gegen Andreas Vogelsammer, das letztlich zum Elfmeter führte, war zu übermotiviert. Ansonsten blieb er ohne Fehl und Tadel.
Spielaufbau das große Problem
Dass Fährmann noch immer ein starker Rückhalt für seine Mannschaft sein kann, bewies er in den letzten drei Spielen. Allerdings wirkt er beim Aufbauspiel schlichtweg überfordert. Mit dem Ball am Fuß hat der 35-Jährige weiterhin große Probleme. Sowohl in Karlsruhe als auch gegen Hannover hat man gesehen, dass Geraerts gerne mit einem flachen Aufbau über den Torwart hinter herausspielen würde. Mit Fährmann ist das allerdings nicht wirklich möglich. Der S04-Keeper schlägt die Bälle oft planlos nach vorne, um Pressingsituationen führzeitig zu umgehen.
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Damit kommt Königsblau bisher noch wirklich gut klar. Die Angreifer schaffen es zu selten, die Bälle von Fährmann fest zumachen. So ist der Ball nach einem langen Abschlag von Fährmann meist direkt weg. Das dürfte auch der Hauptkritikpunkt seitens der Schalke-Anhänger sein. Denn auf der Linie gehört er wohl noch immer zu den besten Torhütern des Landes.