Der 3:1-Heimerfolg gegen den FC St. Pauli kam für viele Fans nicht nur aus heiterem Himmel, sondern sorgte auch für einen Stimmungswandel im Verein. Durch den überzeugenden Auftritt des FC Schalke 04 gegen den Tabellenführer konnte Königsblau sich nicht nur Luft im Abstiegskampf verschaffen, sondern auch den Druck innerhalb des Klubs etwas herunterschrauben.
Neben den personellen Überraschungen war vor allem die taktische Ausrichtung ein Schlüssel zum Erfolg: Anders als noch in den Wochen zuvor entschied sich Karel Geraerts, sein Team defensiv mit einer Viererkette auflaufen zu lassen. Eine Entscheidung, die der Mannschaft des FC Schalke 04 sichtlich entgegenkam.
FC Schalke 04: Geraerts wirft Dreierkette über Board
Geraerts machte bei seinem Amtsantritt schnell deutlich, dass er ein großer Fan der Dreier-/Fünferkette ist. Schon bei Union Saint Gilliose spielte er mit einer solchen Formation. Dies wollte er auch bei Königsblau etablieren. Doch immer wieder ist er damit krachend gescheitert. 0:3 in Karlsruhe, 1:2 gegen Elversberg, 3:5 in Düsseldorf, 0:3 in Magdeburg – diese Spiele absolvierte Königsblau mit einer Dreierkette. Hingegen kam man mit einer Viererkette nur in Kaiserslautern (1:4) so richtig unter die Räder.
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Schon nach der desaströsen ersten Halbzeit in Magdeburg wechselte Geraerts einmal mehr zurück zur Viererkette. In der Folge wirkte die Mannschaft etwas stabiler. Gegen St. Pauli folgte dann der große Erfolg. Königsblau agierte nicht nur geschlossen, sondern stand defensiv so stabil wie kaum zuvor. Über 90 Minuten ließ Schalke kaum Großchancen für die Kiezkicker zu.
Steht die Grundformation für die kommenden Spiele somit fest? Zum einen fehlt Königsblau schlichtweg das Personal für eine defensive Dreierkette. Zum anderen funktionieren die Spieler in dem System nicht. Nun hat sich Geraerts wohl endgültig von dem Gedanken, Dreierkette spielen zu wollen, verabschiedet.
Viererkette als Basis für den Erfolg?
Er formierte die S04-Defensive gegen St. Pauli komplett neu. Auf rechts durfte erstmals Winterneuzugang Brandon Soppy ran, die Innenverteidigung bildeten Tomas Kalas und Ron Schallenberg, links startete Derry John Murkin einmal mehr. Ein Quartett, das so noch nie zusammengespielt hatte und dennoch auf ganzer Linie überzeugte.
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So ist es durchaus möglich, dass sich der Belgier auch im anstehenden Heimspiel gegen den SC Paderborn (Samstag, 09. März, 13.00 Uhr) für diese Kombination entscheidet. Dass er bei der Viererkette bleibt, dürfte wohl fest stehen. Ebnet er damit den Weg für einen weiteren wichtigen Erfolg?