Die (sportliche) Lage beim FC Schalke 04 wird immer dramatischer. Die Mannschaft bricht auseinander, viele wichtige Positionen im Verein sind unbesetzt oder auf der Kippe. Von dem eigentlichen Ziel, direkt wieder aufzusteigen, kann und darf derzeit keine Rede mehr sein – stattdessen richtet sich der Blick einmal mehr nach unten.
Dabei müssen die Fans des FC Schalke 04 ansehen, wie es bei anderen Vereinen, die vor der Saison gleiche Ambitionen hatten, wie gemalt läuft. Der FC St. Pauli ist das Team der Stunde in der 2. Bundesliga – und da, wo Königsblau gerne wäre.
FC Schalke 04: Kiez-Klub rockt Liga zwei
Am vergangenen Wochenende musste der S04 schmerzhaft zu spüren bekommen, wie viel Qualität der FC St. Pauli in den eigenen Reihen hat. Nach dem 3:1-Sieg gegen Schalke gewannen die Hamburger am Samstagabend (30. September) auch gegen den anderen Bundesliga-Absteiger.
Mit einer bärenstarken und sehr abgeklärten Leistung siegte St. Pauli mit 2:1 bei Hertha Berlin – vor allem in der ersten Halbzeit war die Hertha nahezu chancenlos. Erst als der späte Anschlusstreffer fiel, kamen die Berliner etwas gefährlicher vors Tor.
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Als noch einzig ungeschlagenes Team in dieser Saison grüßt die Mannschaft von Fabian Hürzeler von der Tabellenspitze. Doch nicht nur die Tabellenposition beeindruckt den Rest der Liga – vor allem die Art und Weise, wie die Kiezkicker auftreten, kann sich sehen lassen: Eine kompakte Defensive, ein spielstarkes Mittelfeld und ein klarer Offensiv-Plan machen es jeder Mannschaft in dieser Liga schwer, den FC St. Pauli derzeit zu besiegen.
„Warum nicht bei uns s0?“
Als Schalke-Fan ist es in diesen Tagen besonders hart, den Hamburgern zuzuschauen. Denn der Tabellenführer hat all das, was sich die Knappen-Anhänger von ihrem Team und ihrem Verein gerne wünschen. Ein klares Spielkonzept, eine Grundruhe im Klub und Kombination aus Trainer und Mannschaft, die wie die Faust aufs Auge passt.
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Die S04-Fans äußerten nach dem Sieg der Hamburger in Berlin ihren Neid auf den FC St. Pauli. „Das macht richtig Bock, zu schauen. Hürzeler ist so ein Glücksfall für Pauli. Warum nicht mal bei Schalke sowas ?“, „So ein Trainer auf Schalke wie Hürzeler, das ist das Beste, was uns passieren könnte“ oder „Einfach nur Wahnsinn, was St. Pauli für einen Ball spielt, so kann Fußball auch sein“, hieß es in den sozialen Netzwerken.
Davon ist Königsblau derzeit Lichtjahre entfernt – sowohl als Verein als auch als Mannschaft.