Die schreckliche Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien beschäftigt gerade die ganze Welt. In der Bundesliga gab es an diesem Wochenende bei allen Spielen eine Schweigeminute für die mehr als 34.000 Todesopfer. Ein ehemaliger Torhüter des FC Schalke 04 entkam den Tod nur mit viel Glück.
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Von 2016 bis 2020 hütete Erdem Canpolat das Tor des FC Schalke 04 in den Jugendmannschaften und für die U23. Seitdem ist der Keeper in der Türkei bei Kasimpasa unter Vertrag, wo er jetzt die Geschehnisse des schlimmen Erdbebennachts schilderte.
FC Schalke 04: Ex-Torwart erlebt Erdbeben hautnah
Man mag sich gar nicht ausdenken, was für ein Horror die Menschen in der Türkei und in Syrien in den vergangenen Tagen durchmachen müssen. Das verheerende Erdbeben kostete mittlerweile über 34.000 Menschen das Leben. Hunderttausende sind obdachlos.
Am vergangenen Wochenende, als das Erdbeben die beiden Länder erschütterte, gastierte der Ex-Torwart des FC Schalke 04 mit seinem Verein Kasimpasa bei Hatayspor (0:1). Er erlebte die Naturkatastrophe hautnah und überlebte mit viel Glück.
„Ich kam mir vor wie in einem Horrorfilm. Es war wie im Krieg. Ich betete zu Gott, dass ich hier lebend rauskomme“, erzählte er gegenüber „Bild“. Canpolat und sein Team residieren normalerweise bei Auswärtsspielen in Hatay, das besonders schlimm vom Erdbeben getroffen wurde, im „Grand Bogazici Hotel“, das allerdings ausgebucht war. Stattdessen wich Kasimpasa in das modernere „The Musuem Hotel Antakya“ aus.
„Hatten großes Glück“
Eine Entscheidung, die dem ehemaligen Keeper des FC Schalke 04 wohl das Leben rettete. „Unser eigentliches Mannschafts-Hotel in Hatay wurde durch das Erdbeben komplett zerstört. Im Nachhinein hatten wir großes Glück, dass wir nicht dort übernachteten. Womöglich wäre noch Schlimmeres passiert als das, was wir erlebten. Es war die Hölle“, sagt Canpolat.
Und der Deutsch-Türke blickt auf jene Nacht zurück, als er aus dem Schlaf gerissen wurde: „Es war kurz nach vier Uhr morgens. Ich wachte durch das Wackeln des Hotels auf, habe mir aber erst mal nichts dabei gedacht. Ich habe geglaubt, dass es ein Traum war, und mich wieder umgedreht. Doch dann wackelte das Hotel wieder.“
Der einstige Spieler des FC Schalke 04 versteckte sich unter der Bettdecke und hoffte, dass alles schnell vorbeigeht. Doch dann realisierte er, dass er in Lebensgefahr schwebt. Er musste handeln. „Das Hotel hätte einstürzen können. Ich wusste: Ich muss hier ganz schnell raus. Ich zog mir ein T-Shirt an, eine Hose und die weißen Hotel-Schlappen aus Frottee, lief über Scherben. Auf dem Flur traf ich Mitspieler. Sie fragten: ‚Was ist das? Kommen wir hier noch lebend raus?’“
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Glücklicherweise schafften sie es raus. Sofort wurde die Heimreise organisiert. Canpolat und sein Team sind mittlerweile wieder in Istanbul. Doch die schreckliche Katastrophe in Hatay werden sie wohl nicht mehr vergessen.