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FC Schalke 04: Wirbel um DFL-Investor – S04-Boss mittendrin

Der mögliche Einstieg eines Investors bei der DFL sorgt für Wirbel. Auch S04-Boss Axel Hefer steckt mittendrin.

FC Schalke 04
© IMAGO/Kirchner-Media

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Am 11. Dezember ist die Entscheidung gefallen: Die 36 Profi-Klubs der 1. und 2. Bundesliga haben dem Einstieg eines Investors mit einer knappen Mehrheit zugestimmt. Auch der FC Schalke 04 stimmte dafür.

Nur rund eine Woche später kristallisiert sich ein Favorit heraus. Das Private-Equity-Unternehmen CVC steht nach Informationen der „Sportschau“ hoch im Kurs – und ausgerechnet S04-Aufsichtsratboss Axel Hefer hat Verbindungen zu dem Unternehmen.

FC Schalke 04: Hefers pikante Verbindungen

CVC bietet nicht nur rund eine Milliarde, sondern besitzt auch schon Erfahrung auf dem Gebiet. Das Unternehmen, das unter anderem mit Millionen aus dem saudischen Staatsfonds PIF Beteiligungen kauft, ist schon an der französischen Ligue 1 und der spanischen La Liga beteiligt.

Seit 2016 hält CVC außerdem 60 Prozent an dem Wettanbieter „Tipico“, der ohnehin schon als Sponsor der DFL fungiert. Und da kommt auch Schalkes Aufsichtsratsboss Axel Hefer ins Spiel. Hefer bestätigte der „Sportschau“, dass er „nächstes Jahr in leitender Funktion für Tipico tätig“ sei. Schalkes „Premium Partner“ ist Tipico-Konkurrent „Betway“ (Vertrag bis Juni 2024). Ein Interessenskonflikt?

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Interessenskonflikt? Für Hefer kein Problem!

„Grundsätzlich kann es in jedem Job und in jeder Branche zu Interessenkonflikten kommen. Wichtig ist dabei, dass mögliche Interessenkonflikte den Gremien, insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat, transparent gemacht werden und man sich bei den entsprechenden Abstimmungen enthält“, so Hefer. Laut DFL-Statuen darf Hefer im Vorstand eines Sponsors und gleichzeitig im Aufsichtsrat sitzen. Bei der Abstimmung im Aufsichtsrat, wie sich Schalke bei der DFL-Investoren-Abstimmung entscheidet, enthielt sich Hefer nach eigenen Angaben. Zur DFL-Mitgliederversammlung reiste Finanzvorstand Christina Rühl-Hamers.

In Bezug auf Betway erklärte Hefer: „Wenn es nach Verhandlungen mit dem bestehenden Schalke-Partner Betway zu einer Abstimmung über eine mögliche Fortführung der Zusammenarbeit kommen sollte, würde ich mich bei dieser Abstimmung selbstverständlich enthalten. Das gilt aber natürlich auch für alle anderen Mitglieder des Aufsichtsrats, die in ähnlichen Situationen über Wettbewerber entscheiden müssten.“


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Kumpel Tillmann kommt zu Schalke – ein Problem?

Die Verbindungen zum DFL-Partner und Konkurrenten von Schalke-Sponsor „Betway“ sind allerdings nicht die einzigen Punkte, die bei Hefer für Diskussionen sorgen. Am 1. Januar startet Matthias Tillmann als neuer Vorstandsvorsitzender bei Schalke. Tillmann arbeitete bis zuletzt für Trivago, dem Unternehmen, bei dem Hefer bis Sommer im Vorstand saß.

Dass Hefer nun seinen alten „Kumpel“ Tillmann beim FC Schalke 04 kontrolliert, ist für die Fans ein Dorn im Auge. Hefer selbst sieht da aber überhaupt kein Problem: „Ein gutes Verhältnis zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und Vorsitzenden des Aufsichtsrats sehe ich als wichtig und vorteilhaft an. Einen Konflikt sehe ich darin nicht, zudem der Vorstand ja auch nicht von mir alleine, sondern von dem insgesamt elfköpfigen Aufsichtsrat kontrolliert wird“, sagte Hefer der „Sportschau“.