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Schalke: Erschreckende Absturz-Parallelen – ist die 3. Liga schon nicht mehr zu verhindern?

Die Sorge bei den Fans des FC Schalke 04 über einen weiteren Abstieg ist groß. Schließlich sind die Parallelen zu 2020 erschreckend.

FC Schalke 04
© IMAGO/Jan Huebner

Die fünf teuersten Schalke-Transfers der Vereinsgeschichte

Zu erfolgreichen Bundesliga-Zeiten investierte der FC Schalke Millionen in neue Spieler. Von den teuersten Transfers haben jedoch nur wenige wirklich gezündet. Wir zeigen dir die fünf teuersten Transfers der Vereinsgeschichte.

Champions-League-Abende in der Veltins-Arena, Pokal-Finale in Berlin und überzeugende Derbysiege gegen den BVB: Von solchen Zeiten können die Fans des FC Schalke 04 aktuell nur träumen. Davon ist Königsblau weit von entfernt.

In den vergangenen Jahren folgten nämlich zwei Abstiege aus der Fußball-Bundesliga. Derzeit befindet sich der FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga – und auch dort sieht es derzeit erschreckend aus. Besonders extrem sind die Parallelen zur ersten Abstiegssaison und der derzeitigen Situation beim Revierklub.

Schalke: Erschreckende Absturz-Parallelen

Es gab eine Zeit, da mischte der FC Schalke 04 im Titelkampf der Fußball-Bundesliga mit. Auch international war der Traditionsverein fast jährlich vertreten – ob Champions League oder Europa League.

Und wie sieht es heute aus? Die Gegner heißen mittlerweile Elversberg oder Osnabrück. S04 ist bereits zum zweiten Mal in die 2. Bundesliga abstiegen. Vielen Fans macht die aktuelle Situation um ihren Lieblingsverein große Sorgen. Denn es droht der katastrophale Absturz in die 3. Liga. Dabei sind besonders die Parallelen zum ersten Abstieg erschreckend.

  • Kader

Als das Transferfenster im vergangenen Sommer endete, herrschte Unmut bei den Anhängern der Gelsenkirchener. Der Kader ist bei weitem nicht so gut besetzt, wie zur Aufstiegssaison 2021/22 – sowohl qualitativ als auch quantitativ. Von allen Aufstiegsfavoriten, die vor der Saison auserkoren wurden, hat Königsblau den schwächsten. Sportdirektor Andre Hechelmann und Sportvorstand Peter Knäbel waren für die Kaderzusammenstellung verantwortlich. Weder in der Defensive noch in der Offensive können die Spieler überzeugen. Es erinnert dabei viel an die Abstiegssaison 2020/21 zurück. Damals konnten 36 (!) eingesetzte Profis die Katastrophe nicht mehr verhindern. Insgesamt drei Torhüter standen dabei im Tor. In der laufenden Spielzeit 2022/23 sind es sogar schon vier Keeper gewesen.


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  • Trainer-Wechsel hat noch nichts gebracht

Mehr Trainer auf der Bank als Siege: Das war tatsächlich in der ersten Abstiegssaison der Fall. Fünf Trainer standen an der Seitenlinie der Schalker in nur einer einzigen Saison, drei Spiele wurden gewonnen. Eine Horror-Bilanz. Angefangen bei David Wagner, über Manuel Baum, Huub Stevens und Christian Gross bis hin zu Dimitrios Grammozis, der mit dem Klub dann sogar in die 2. Bundesliga ging. Als Thomas Reis in der laufenden Zweitliga-Saison entlassen wurde, waren die Hoffnungen in Karel Geraerts groß. Doch es ist das Gleiche eingetreten, wie 2020. Die erhoffte Trendwende konnte bislang noch nicht eingeleitet werden. Es folgte Niederlage um Niederlage, die Mannschaft spielt weiterhin so schwach, wie vor dem Trainerwechsel – wenn nicht sogar schlechter.

  • Suspendierungen

Mit zahlreichen Niederlagen kommt die Unruhe – auch in der Mannschaft. 2020 haben Spieler lautstark gegen ihre Auswechslungen protestiert und sich respektlos gegenüber einigen Trainern geäußert. So wurden Amine Harit und Nabil Bentaleb beispielsweise vom Training suspendiert. Außerdem geriet Vedad Ibisevic mit Co-Trainer Naldo aneinander. Der Vertrag des Ex-Stürmers wurde daraufhin aufgelöst. Auch in 2023 wiederholen sich ähnliche Vorfälle. Timo Baumgartl hatte Ex-Coach Thomas Reis live im Fernsehen deutlich kritisiert, wurde daraufhin für eine Woche suspendiert. Bei der 3:5-Niederlage zeigte sich Thomas Ouwejan von seiner schlechten Seite, verweigerte bei der Auswechslung nach 30 Minuten den Handschlag mit Trainer Geraerts. Das ließ sich der Belgier nicht bieten, drehte sich um und befahl Ouwejan, gefälligst sofort wieder bei ihm anzutanzen. Der weigerte sich, sodass auch Sebastian Polter und Gerald Asamoah sich in den Zoff einschalteten. Ein heftiges Wortgefecht zwischen Geraerts und Ouwejan folgte, bevor der Spieler unter der Dusche verschwand. Der Niederländer wurde ebenfalls suspendiert, trainierte nur mit der U23. Dem Verteidiger wurde zudem eine Geldstrafe auferlegt.


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  • Fan-Wut

Es waren schlimme Szenen in der Nacht des 21. Aprils an der Veltins Arena. Einige Schalke-Anhänger hatten Mannschaft und Verantwortliche nach dem endgültigen Abstieg zur Rede gestellt. Die Aussprache eskalierte. Spieler und Trainerteam wurden von den Chaoten geschlagen und mit Eiern beworfen. In diesem Jahr ist es zu solch schrecklichen Szenen glücklicherweise nicht gekommen. Allerdings sind die Fans stinkwütend über die Leistung ihrer Mannschaft. Zuletzt stellten die Ultras den Support ein und verließen sogar bei der 3:5-Niederlage in Düsseldorf noch zur Halbzeit die Kurve. Jeder Fußballfan weiß: Pfiffe wegen schlechter Leistungen sind das eine – doch wenn die Fanszene geht, ist das die Höchststrafe. Schon beim 0:3 in Karlsruhe, dem Debüt von Geraerts, hatten die Fans den Support eingestellt und zeitweise den Block verlassen. Damals kamen sie zurück, verpassten den Spielern einen verbalen Einlauf.

Horror-Szenario lässt Fans nicht los

All diese Parallelen machen den S04-Anhängern große Sorgen. Es gibt nicht wenige Fans, die bereits damit rechnen, dass ihr Klub direkt in die 3. Liga runtergereicht wird. Dabei erinnern sie sich an den brutalen Absturz von Arminia Bielefeld aus der vergangenen Saison zurück. Für die Ostwestfalen ging es damals von der Bundesliga runter in die 3. Liga. Solch ein Szenario wäre für den klammen Revierklub mehr als nur fatal. Ist er überhaupt noch zu verhindern?